Außenministerin Annalena Baerbock hat sich im Zusammenhang mit politischen Boykotterklärungen dagegen ausgesprochen, Olympische Spiele für «politische Dinge oder Zeremonien» zu nutzen.
Olympische Spiele seien «ein Fest des Sports, da bereiten sich Sportlerinnen und Sportler jahrelang, manchmal ihr halbes Leben lang drauf vor, und deswegen sollte das jetzt nicht für politische Dinge oder Zeremonien genutzt werden», sagte die Grünen-Politikerin im ZDF-«heute journal». Das gelte umso mehr mitten in einer Pandemie.
China steht wegen Menschenrechtsverletzungen im Umgang mit Uiguren und Tibetern, wegen der Unterdrückung der Demokratiebewegung in Hongkong oder den Drohungen gegen Taiwan in der Kritik. Die USA hatten Anfang der Woche angekündigt, keine diplomatischen oder offiziellen Vertreter zu den Olympischen Spielen Anfang 2022 nach China zu schicken. Australien, Kanada und Großbritannien schlossen sich dem an. Auch Neuseeland will keine diplomatischen Vertreter nach China schicken.
Baerbock ist derzeit in Brüssel, am Montag wird sie dort erstmals an einem Treffen der EU-Außenminister teilnehmen. «Wir haben ja immer wieder deutlich gemacht, wie wir die Menschenrechtslage auch in China in diesem Moment sehen auch angesichts der Vorfälle, die es in jüngster Vergangenheit gegeben hat – auch mit Blick auf Sportlerinnen und Sportler», sagte Baerbock. «Auf dieser Grundlage werden wir jetzt morgen hier in Brüssel gemeinsam mit unseren europäischen Kollegen darüber beraten.»
Weitere Nachrichten
Spaniens «wunderbare Mannschaft» fordert DFB-Elf
Pogacar über Gelbes Trikot überrascht: «Fühlt sich gut an»
Tedescos Belgier haben Spaß vor Achtelfinale