IOC-Präsident Thomas Bach sieht trotz des geplanten diplomatischen Olympia-Boykotts einiger Länder großen internationalen Rückhalt für die bevorstehenden Winterspiele in Peking.
«Die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft für diese Olympischen Winterspiele ist offensichtlich und höchst willkommen», sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees in seiner Neujahrsansprache gut einen Monat vor dem Beginn der Spiele.
Unter anderem die USA, Australien, Großbritannien und Kanada hatten angekündigt, keine Politiker zu den Spielen vom 4. bis 20. Februar zu schicken. China steht wegen Menschenrechtsverletzungen im Umgang mit Uiguren und Tibetern, den Drohungen gegen Taiwan und der Unterdrückung der Demokratiebewegung in Hongkong in der Kritik. Zuletzt hatten auch die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock und Innenministerin Nancy Faeser erklärt, nicht zu den Spielen nach Peking zu reisen.
Neutralität des IOC
Bach betonte in der Videobotschaft auch die politische Neutralität des IOC. «Olympische Spiele stehen über jedem Konflikt», sagte er und verwies auf die jüngste UN-Resolution zur Erklärung des olympischen Waffenstillstands. Diese zeige, dass die Mission, die Welt zu verbinden, nur erfolgreich sein könne, wenn Olympia jenseits aller politischen Dispute stünde.
Bach äußerte trotz der Corona-Pandemie «große Zuversicht, dass wir sichere und geschützte Olympische Winterspiele» veranstalten werden. Peking werde mit den Spielen als erste Stadt, die Olympische Spiele im Sommer und im Winter ausrichtet, Geschichte schreiben. 2008 hatten die Olympischen Spiele im Sommer in Peking stattgefunden.
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