18. März 2025

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B-Probe im Dopingfall Simon Wulff positiv

B-Probe im Dopingfall Simon Wulff positiv

Im Dopingfall des Bob-Anschiebers Simon Wulff wurde die B-Probe ebenfalls positiv getestet. Die Substanz Methylhexanamin wurde nachgewiesen, und die Suche nach der Kontaminationsquelle läuft.

Im Dopingfall des Bob-Anschiebers Simon Wulff wurde auch die B-Probe positiv getestet. Laut dem Anwalt Wulffs, Thomas Summerer, wurde die Substanz Methylhexanamin nachgewiesen. „Es ist uns weiterhin unklar, wo die Kontamination herkommen könnte“, äußerte der Anwalt. Eine Entscheidung wird frühestens im Mai erwartet.

Hintergrund der Dopingprobe

Der 24-jährige Anschieber, der mit Olympiasieger Francesco Friedrich zusammenarbeitet, hatte die verbotene Substanz in einer Wettkampfprobe vom 7. Dezember, die nur im Training erlaubt ist, nachgewiesen. Methylhexanamin findet sich häufig in Schlankheitsmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln und zählt zu den am häufigsten entdeckten Stimulanzien bei Dopingtests.

Suche nach der Quelle

„Wir lassen derzeit einige Nahrungsergänzungsmittel, die mein Mandant eingenommen hat, untersuchen, um mögliche Entlastungsumstände zu finden“, erklärte Summerer. Die Kosten für diese Analysen muss Wulff selbst tragen, da der internationale Verband keine Unterstützung bietet.

Folgen für die Olympischen Spiele

Ob Wulff an den Olympischen Spielen im kommenden Jahr teilnehmen kann, hängt stark von den Ergebnissen dieser Analysen ab. „Ich kenne Simon als einen sehr integren Menschen und wünsche ihm, dass er und seine Unterstützer die Quelle der Kontamination finden“, sagte Thomas Schwab, der Präsident des Bob- und Schlittenverbandes Deutschland (BSD). „Nur dann hätte er noch die Chance, mit dem Team von Francesco Friedrich in Cortina bei Olympia dabei zu sein.“

Warnungen der NADA

Der ehemalige Leichtathlet wurde vorsorglich vom BSD freigestellt, um mögliche rückwirkende Sanktionen gegen das Team zu vermeiden. Der Weltverband IBSF hat Wulff nicht vorläufig gesperrt, und das Ergebnismanagement obliegt der internationalen Agentur ITA, die auch für die Analyse der Proben verantwortlich ist.

Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) warnt seit 2010 auf ihrer Webseite vor Methylhexanamin. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi wurde die Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle positiv auf die Substanz getestet und für zwei Jahre gesperrt. Der Internationale Sportgerichtshof CAS reduzierte die Sperre später auf sechs Monate, nachdem Sachenbacher-Stehle den positiven Test mit der Einnahme eines kontaminierten Teepulvers erklärte.