In der belgischen Hauptstadt Brüssel ist es nach der 0:2-Niederlage des Nationalteams gegen Marokko im zweiten Gruppenspiel der Fußball-Weltmeisterschaft zu Ausschreitungen gekommen.
Rund 100 Polizisten mit Wasserwerfern mussten gegen Fans vorgehen, die Stadtmobiliar zerstörten und die Beamten mit Gegenständen bewarfen, berichtete die Nachrichtenagentur Belga. Die Polizei forderte die Menschen auf Twitter dazu auf, den Boulevard du Midi und angrenzende Straßen im Zentrum der Stadt zu meiden.
«Die Polizei hat bereits energisch eingegriffen. Ich rate daher allen Fans davon ab, in das Stadtzentrum zu kommen», schrieb Brüssels Bürgermeister Philippe Close auf Twitter. Er habe angewiesen, Unruhestifter festzunehmen. Auf Verlangen der Polizei wurde der Nahverkehr in Brüssel teilweise eingestellt, wie der örtliche Verkehrsbetrieb ebenfalls auf Twitter mitteilte.
Jubel in Rabat
Das nordafrikanische Land stürzte dagegen in einen Freudentaumel. Auf Straßen in der Hauptstadt Rabat und anderswo kam es zu spontanen Jubelfeiern, wie ein dpa-Reporter berichtete und auch in Videos in den sozialen Medien zu sehen war. Fußballfans tanzten, sangen und schwenkten marokkanische Fahnen. Autos fuhren hupend durch die Straßen. Die Anhänger waren außer sich vor Freude.
«Das marokkanische Team erzielt einen historischen Triumph über Belgien», titelte die Nachrichtenseite Ana al-Khabar. Der Sender 2M feierte die beiden Einwechselspieler Abdelhamid Sabiri und Zakaria Aboukhlal, die mit ihren Treffern den Weg für den überraschenden Sieg bereiteten. «Sabiri und Aboukhlal führen Marokko zum Sturz Belgiens», jubelte der Sender. Auch die Sportseite Le 360 schrieb begeistert: «Marokkos Nationalmannschaft fügt Belgien historische Niederlage zu.»
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