Auf seinem «Kumpel» Highlighter ist der dreimalige Olympiasieger Michael Jung bei den deutschen Meisterschaften im Vielseitigkeitsreiten in Luhmühlen auf dem besten Weg zur Titelverteidigung.
Mit einer tadellosen Runde im Gelände in der Lüneburger Heide behielten der 39 Jahre alte Ausnahmereiter aus Horb und sein elfjähriger Hengst die Führung aus der Dressur.
«Highlighter war super vorbereitet, super trainiert. Der war richtig motiviert», meinte Jung. «Er hat mir ein gutes Gefühl im Gelände gegeben und hat mir vertraut. Er hat sich toll reiten lassen», sagte er über sein Pferd, das er vor seinem Ritt im NDR-Fernsehen vom Charakter her als «unkompliziert, einfach und tollen Kumpel» beschrieb.
Highlighter überzeugt
Highlighter ist Jungs Nummer drei im Stall nach dem für die WM im September vorgesehenen Chipmunk und Wild Wave. Welche Qualität der Hengst hat, zeigte er auf dem 3770 Meter langen Kurs mit 21 Hindernissen. Sicher nahm er jeden Sprung und wirkte im Ziel bei Temperaturen über 30 Grad so frisch wie am Start. Nur drei Paare blieben im Gelände der international ausgeschriebenen Vier-Sterne-Prüfung ohne Strafpunkte.
Vor dem abschließenden Springen am Sonntag liegen Jung und Highlighter mit 25,6 Strafpunkten in Führung. Sollten sie auch in der letzten Teildisziplin fehlerfrei bleiben, wäre es der dritte nationale Titel für Jung nach 2012 und 2021.
Zweiter ist der 24-jährige Jerome Robiné. Der in Warendorf trainierende Darmstädter sammelte auf seinem zwölf Jahre alten Wallach Black Ice im Gelände nur zwei Strafpunkte und liegt mit insgesamt 29 Zählern etwas weniger als einen Abwurf im Springen (4 Strafpunkte) zurück. An dritter Stelle rangiert Dirk Schrade (Heidmühlen) auf Casino (29,6) vor Sandra Auffarth (Ganderkesee) mit ihrem Nachwuchspferd Rosveel (29,8).
«Das war ein Super-Wettkampf», sagte Bundestrainer Peter Thomsen im NDR, der vor allem mit der Vorstellung der jungen Reiter wie Robiné zufrieden war. «Ich freue mich riesig, dass sie geliefert haben.»
In der anspruchsvolleren Fünf-Sterne-Prüfung schied Sophie Leube aus Hamm-Rhynern als einzige deutsche Starterin aus. Mit Jadore Moi lief sie an einem Hindernis vorbei und gab auf. Nach der Dressur hatte sie auf dem siebten Platz gelegen. In Führung liegt der Schweizer Felix Vogg auf Colero.
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