Die Initiative Athleten Deutschland fordert vom Internationalen Olympischen Komitee, die Meinungsfreiheit der Sportler bei den Winterspielen in Peking zu gewährleisten und sie vor Repressalien zu schützen.
«Das IOC muss darlegen, wie es die Rechte und den Schutz der Athleten gewährleisten wird», hieß es in einer Mitteilung der Vereinigung. «Es braucht ferner ein transparentes Verfahren, das die bestehende Unsicherheit zu Konsequenzen und Risiken möglicher Meinungsäußerungen auflöst und damit Druck von den Athleten nimmt.»
Athleten Deutschland ist aufgeschreckt worden durch einen Bericht der «Washington Post» über die Drohung eines Mitglieds des chinesischen Organisationskomitees an ausländische Athleten.
Danach werde «jedes Verhalten oder jede Äußerung, die gegen den olympischen Geist und insbesondere gegen die chinesischen Gesetze und Vorschriften» verstoße, «mit bestimmten Strafen geahndet», sagte Yang Shu laut der US-Zeitung.
Bei Meinungsäußerung: Repressalien und Nachteile befürchtet
Diese offene Drohung gegen Sportler bereitet Athleten Deutschland Angst und Sorgen. «Sie spricht aus, was lang vermutet wurde: Die Meinungsfreiheit der Athleten ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht gewährleistet», hieß es weiter. Es stehe zu befürchten, dass Meinungsäußerungen bei den Spielen mit Repressalien und Nachteilen beantwortet werde.
«Das IOC und das Gastgeberland China werden sich gerne für ihre Zwecke mit den Bildern der Athleten schmücken», sagte Maximilian Klein, Beauftragter der Vereinigung für internationale Sportpolitik. «Allerdings lassen sie nicht zu, dass Athleten selbst darüber entscheiden, ob und wie sie ihre Plattform und Reichweite im Rahmen ihrer Meinungsfreiheit nutzen wollen.»
Das IOC werde deshalb aufgefordert, sich klar von den Aussagen des Organisationskomitees zu distanzieren: «Es muss Farbe bekennen und sich schützend vor die Athleten stellen.»
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