Die Olympia-Heldin Ann-Katrin Berger wird bei der Fußball-EM in der Schweiz als Stammkeeperin auflaufen. Dies gab Bundestrainer Christian Wück während einer Medienrunde bekannt. Er erklärte, dass er sich mit der 34-Jährigen darauf geeinigt habe, dass sie als Nummer 1 in die EM gehen wird und ab sofort Spielzeit erhalten wird. „Damit machen wir den nächsten grünen Haken in den Diskussionen“, fügte Wück hinzu, während er sich auf die bevorstehenden Nations-League-Spiele am 4. und 8. April gegen Schottland vorbereitete.
In seiner Zeit als Trainer nach den Sommerspielen in Frankreich hat Wück sowohl Berger vom US-Club NJ/NY Gotham FC als auch Stina Johannes von Eintracht Frankfurt, Ena Mahmutovic vom FC Bayern und Sophia Winkler von der SGS Essen eingesetzt. Winkler fällt jedoch aufgrund eines Kreuzbandrisses für die EM aus.
Wück kommentierte die Leistungen der Torhüterinnen: „Alle, die die Möglichkeiten gehabt haben, haben gute Leistungen gebracht, sind aber nicht fehlerlos geblieben.“ Zu Berger sagte er: „Sie strahlt die Sicherheit aus, wo eine junge Torhüterin vielleicht noch länger Zeit braucht.“
Neben Berger und Johannes wurden auch Rafaela Borggräfe (SC Freiburg) für die Spiele gegen Schottland nominiert, während Mahmutovic nur auf Abruf bereitsteht. Die Münchnerin Maria Luisa Grohs könnte ebenfalls um einen Kaderplatz kämpfen, nachdem sie kürzlich nach einer überstandenen Krebserkrankung ihr Comeback gegeben hat.
Die DFB-Frauen treten am 4. April (20.45 Uhr/ZDF) in Dundee und am 8. April (17.45 Uhr/ARD und KiKA) in Wolfsburg gegen das schottische Team an. Nicht im Aufgebot stehen die verletzten Spielerinnen Rebecca Knaak von Manchester City und Kathrin Hendrich vom VfL Wolfsburg. Die letzte Leistung der Auswahl des Olympia-Dritten war ein 2:2-Unentschieden gegen die Niederlande und ein 4:1-Sieg gegen Österreich.
Franziska Kett (FC Bayern) steht erstmals im Kader, während ihre Vereinskollegin Sydney Lohmann in den 23-köpfigen Kader zurückkehrt, der von Kapitänin Giulia Gwinn (ebenfalls München) angeführt wird. Wück sagte über Kett: „Wir haben ihre Entwicklung schon länger im Blick. Sie bringt eine sehr gute Dynamik und Explosivität mit.“
Zusätzlich gehören Paulina Krumbiegel (Juventus Turin) und Cora Zicai (SC Freiburg) wieder zum Kader, nachdem sie zuletzt nicht berücksichtigt wurden. Lohmann hat sich mit starken Leistungen beim deutschen Meister empfohlen.
Wück zeigte sich optimistisch hinsichtlich Lena Oberdorf, die in der Vergangenheit eine zentrale Figur im deutschen Mittelfeld war und nach einem Kreuzbandriss rechtzeitig für die EM fit werden könnte. „Bei Obi ist es einfach so, dass da die zeitliche Komponente eigentlich passen könnte, passen müsste“, sagte der frühere Bundesliga-Profi. „Ich hoffe natürlich, dass sie vor der EM noch das eine oder andere Spiel für den FC Bayern absolvieren kann.“
Die Nations League ist ein wichtiger Wettbewerb für Wück, um sein Team für die Europameisterschaft im Juli in der Schweiz zu finden. Am 30. Mai wird das Team in Bremen erneut gegen die Niederlande antreten, gefolgt von einem Spiel in Österreich am 3. Juni.
Weitere Nachrichten
Salihamidzic und Schweinsteiger übernehmen Aufgaben in der Kings League
Iran qualifiziert sich für die Fußball-WM 2026
DFB-Frauen berufen Neuling Kett und Rückkehrerin Lohmann für Nations League