Nach der klaren Absage an einen Einstieg in die Formel 1 hat das Team Andretti Cadillac sein Unverständnis über die Verantwortlichen der Motorsport-Königsklasse geäußert. Den Inhalten, die das Formel-1-Management mitgeteilt habe, widerspreche Andretti Cadillac entschieden, hieß es in einer Mitteilung: «Wir sind stolz auf den deutlichen Fortschritt, den wir bereits in der Entwicklung eines hoch wettbewerbsfähigen Autos und einer Power Unit mit einem erfahrenen Team dahinter gemacht haben und unsere Arbeit wird zügig weitergehen.»
Allerdings wird es nichts mit einer Formel-1-Premiere für Andretti Cadillac wie erhofft bereits in einem Jahr. Auch nicht 2026 oder 2027. In einer ausführlichen Mitteilung erklärte die Rennserie, dass es höchstens 2028 eine Möglichkeit für das US-Team von Michael Andretti geben könnte, wenn es mit dem Hersteller General Motors als Antriebslieferant zusammenarbeiten würde.
Fia hatte Andretti Cadillac die Lizenz erteilt
Bis dahin sieht die Formel-1-Spitze in einem elften Team namens Andretti Cadillac keinen Mehrwert. Der Internationale Automobilverband Fia, der für den nicht-kommerziellen Bereich verantwortlich ist, hatte Andretti Cadillac indes bestätigt, dass das Team über die notwendigen Ressourcen verfügen würde und ihm im Oktober vergangenen Jahres eine Formel-1-Lizenz erteilt.
Team soll einer Einladung nicht gefolgt sein
Andretti und Cadillac seien zwei weltweit erfolgreiche Motorsportorganisationen, die entschlossen seien, ein echtes amerikanisches Team in die Formel 1 zu bringen und sich mit den besten der Welt zu messen, hieß es in dem Team-Statement von Andretti Cadillac weiter. In der Mitteilung durch die Formel 1 hatte diese dagegen geschrieben: «Wir glauben nicht, dass der Antragsteller ein konkurrenzfähiger Teilnehmer sein würde.» Die Formel 1 würde der Marke Andretti zudem mehr bringen als umgekehrt.
Mario Andretti «am Boden zerstört»
In der Erklärung hieß es auch, dass das Team einer Einladung im Dezember vergangenen Jahres zur Vorstellung seiner Bewerbung nicht nachgekommen sei. Von der Fia lag zunächst keine Reaktion vor, ihr Präsident Mohammed Ben Sulayem ist Befürworter eines elften Teams. Die aktuellen Rennställe stehen dem indes kritisch gegenüber, weil sie dann auch die Erlöse mit einem weiteren Team teilen müssten.
Michael Andrettis Vater Mario, Weltmeister in der Formel 1 1978, hatte via X, ehemals Twitter, auf die Absage reagiert. «Ich bin am Boden zerstört. Ich werde nichts anderes sagen, weil mir keine anderen Worte einfallen als am Boden zerstört», hatte der 83-Jährige geschrieben.
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