Mit einer Kunstaktion am Brandenburger Tor hat Amnesty International knapp einen Monat vor Beginn der Fußball-WM auf Menschenrechtsverletzungen in Katar hingewiesen. Zugleich forderte die Organisation den Weltverband FIFA auf, Verantwortung zu übernehmen und sich für Entschädigungen einzusetzen.
Die Teilnehmer des Protests spannten eine Wäscheleine auf und hängten daran T-Shirts mit Begriffen wie Pressezensur, Zwangsarbeit, Diskriminierung, Gewerkschaftsverbot und Justizwillkür. Katar ist vom 20. November bis 18. Dezember Gastgeber der Fußball-Weltmeisterschaft.
Das reiche Emirat wird immer wieder wegen systematischer Menschenrechtsverstöße und der Ausbeutung von Migranten kritisiert. Nach Angaben von Amnesty leben und arbeiten rund zwei Millionen Gastarbeiter in Katar, Hunderttausende von ihnen sind an WM-Projekten beteiligt. Die Regierung weist die Vorwürfe zurück und führt Reformen zu Gunsten der Arbeiter an.
Nach dem Willen von Amnesty soll sich die FIFA für einen Entschädigungsmechanismus einsetzen. Unter dem Motto «Fußball ja. Ausbeutung nein» sollen Zahlungen von mindestens 440 Millionen US-Dollar bereitgestellt werden.
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