Alonso und Leverkusen sehen sich nach Bayern-Niederlage in der Champions League vor einer schweren Aufgabe

Nach der enttäuschenden Leistung seiner Leverkusener in der Champions League gegen einen überlegenen FC Bayern hat Xabi Alonso keine Illusionen über das Weiterkommen. „Wir brauchen fast ein Wunder“, äußerte der ehemalige Münchner, der als Trainer-Genie angesehen wird. Im Hinspiel des Achtelfinals in der Allianz Arena musste Alonso jedoch erstmals erleben, wie die Bayern seiner Mannschaft die Grenzen aufzeigten.

Nach der 0:3-Niederlage (0:1) sprach Alonso von einem „bitteren Moment“. Dies war die erste Niederlage für die Münchner gegen Leverkusen in Alonsos sieben Versuchen als Trainer. „Heute lief alles gegen uns, wofür wir auch selbst Verantwortung tragen“, gestand der 43-Jährige ein.

Alonso selbst war mit einigen Entscheidungen unzufrieden, besonders mit dem schwachen Verteidiger Nordi Mukiele, der in der 62. Minute mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz gestellt wurde und somit zur Niederlage beitrug. Auch beim ersten Tor von Harry Kane war Mukiele unglücklich. „Wir müssen zurückkommen“, sagte Alonso entschlossen. „Es ist nicht vorbei, bis es nicht vorbei ist.“

Granit Xhaka, der zentrale Spieler im Mittelfeld, war ebenfalls sehr verärgert. „Bitterer Abend, nicht jammern“, sagte der Schweizer, der den Platzverweis gegen Mukiele als unnötig erachtete. Auch den Elfmeterpfiff des englischen Schiedsrichters Michael Oliver nach einem Zweikampf zwischen Edmond Tapsoba und Harry Kane konnte er nicht nachvollziehen. Solch einen Elfmeter würde Oliver „in der Premier League nie pfeifen“, meinte der frühere Arsenal-Spieler Xhaka.

Der 32-jährige Schweizer sieht jedoch noch eine kleine Chance für Bayer im Rückspiel am Dienstag. „Wenn wir in Führung gehen, kann alles passieren. Wir werden nicht aufgeben“, erklärte er.

Kapitän Jonathan Tah fand, dass seine Mannschaft im vierten Duell der beiden Teams in dieser Saison „nicht intensiv, nicht gallig genug“ war. Dennoch denkt auch er nicht ans Aufgeben. „Natürlich habe ich noch Glauben und Hoffnung zu Hause. Wir wissen, was für eine große Herausforderung es ist“, sagte Tah. Diese große Herausforderung nehmen sie an.