Auf dem Weg in das zweite Grand-Slam-Finale seiner Karriere wartet auf Alexander Zverev heute die nächste hohe Hürde.
Nach der überragenden Leistung im Viertelfinale der Australian Open gegen den spanischen Weltranglisten-Zweiten Carlos Alcaraz geht es für den Tennis-Olympiasieger im Halbfinale (9.30 Uhr MEZ/Eurosport) gegen seinen Erzrivalen Daniil Medwedew aus Russland.
Beide haben bereits 18 Mal gegeneinander gespielt, die Bilanz spricht mit 11:7 für den Russen. Allein im vergangenen Jahr kam es zu sechs Aufeinandertreffen, von denen Medwedew fünf für sich entscheiden konnte. Doch Zverev will diesen Zahlen keine Bedeutung beimessen. «Er war letztes Jahr in Bestform, ich kam zurück aus einer Verletzung, mein Selbstvertrauen war nicht da», sagte Zverev. «Und dann lässt man sich durch vieles rausbringen. Das hat er letztes Jahr gut genutzt. Ich hoffe, dass ich in diesem Jahr ein anderer Spieler bin.»
Medwedews Psychospielchen
Medwedew ist bekannt dafür, dass er seine Gegner auf dem Platz nicht nur mit seinem starken Tennis, sondern auch mit Psychospielchen aus dem Konzept bringen will. «Medwedew wird alles nutzen und benutzen, um das Match zu gewinnen», prophezeite Zverevs Bruder und Manager Mischa Zverev im Eurosport-Interview auch für das anstehende Halbfinale. «Sascha muss ruhig bleiben und sein Ding durchziehen. Man muss wissen, das wird super anstrengend, emotional wie mental. Die Nerven müssen gut sein.»
Gelingt Zverev der Sieg gegen Medwedew, wäre er der dritte Deutsche im Finale der Australian Open. 1991 und 1996 stand Boris Becker im Endspiel von Melbourne und gewann beide Male. 2003 schaffte es überraschend Rainer Schüttler bis ins Finale, musste sich dort aber dem Amerikaner Andre Agassi klar in drei Sätzen geschlagen geben.
Zverev stand bislang einmal in einem Grand-Slam-Finale. 2020 führte er im Endspiel der US Open gegen den Österreicher Dominic Thiem bereits mit 2:0-Sätzen, verlor dann aber doch noch die Partie.
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