Zu Ehren von Russ Bray änderte der Weltverband PDC beim bedeutendsten Darts-Spiel des Jahres sogar das übliche Prozedere. Statt wie üblich die Schiedsrichter während der Begegnung rotieren zu lassen, durfte der 66 Jahre alte Bray das Finale in Spielfilmlänge in London diesmal über die volle Dauer leiten.
Der 7:4-Erfolg des neuen englischen Weltmeisters Luke Humphries über den 16 Jahre alten Landsmann Luke Littler war kurzweilig und hochklassig. Ganze 36 Mal durfte Bray zum eigenen Abschied von der großen Bühne seinen markanten Lieblingsruf «Onehundredandeighty» in den Alexandra Palace rufen: 23 Mal für Humphries, 13 Mal für Littler nach Aufnahmen mit der Höchstpunktzahl 180 für drei Pfeile.
Nun ist für die Reibeisenstimme Schluss, zumindest bei großen Ranglistenturnieren wie der WM. «Es war eine unglaubliche Reise bis hierher. Und ich freue mich schon auf den nächsten Teil meiner Laufbahn», sagte Bray, der bei der World Series dabei bleiben und zukünftig auch als Botschafter der PDC arbeiten soll.
Der Verband gab rund um das WM-Finale bekannt, den Engländer in die Ruhmeshalle des Darts-Sports aufzunehmen. Das am Mittwoch beendete Turnier war Brays 28. Weltmeisterschaft.
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