Der sechsmalige Skisprung-Weltmeister Markus Eisenbichler hat sich wegen der Menschenrechtsverletzungen in China skeptisch zu Peking als Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2022 geäußert.
«Der Austragungsort bei den Olympischen Spielen 2022 ist natürlich nicht optimal. Die Spiele finden aber statt und im Endeffekt werde ich da teilnehmen, um das Land Deutschland bestmöglich zu vertreten und Medaillen zu gewinnen», sagte der 30 Jahre alte Siegsdorfer im Interview bei Sport1.
Kritik wegen Menschenrechtsverletzungen
China wird oft wegen Menschenrechtsverletzungen kritisiert, daher gab es zuletzt Forderungen, dass Wettkämpfe in solchen Ländern boykottiert werden. «Wenn ich jetzt nicht mitfahren würde oder Sportler von Deutschland fernbleiben würden, werden dort ja trotzdem Medaillen vergeben», sagte Eisenbichler und fügte hinzu: «Hoffentlich wird es mit den Austragungsorten dann irgendwann mal anders. Olympia sollte da stattfinden, wo es sinnvoll ist.»
Das Thema Nachhaltigkeit Olympischer Spiele beschäftigt Eisenbichler sehr. «Da werden einfach Zentren gebaut an Orten, wo danach dann nicht mehr gesprungen wird. Ich finde, das sollten die Verbände und der IOC einfach anders aufziehen», sagte er. Die Olympischen Spiele sollten da stattfinden, wo es sinnvoll sei und der Wintersport auch etwas davon hat. «Da sollte man sich die Standorte auf jeden Fall nachhaltiger aussuchen», forderte Eisenbichler vor Beginn der Skisprung-Saison am 20. November.
Die Ankündigung von Norwegens Olympiasiegerin Maren Lundby, diese Saison auszulassen, da sie für die Wettkämpfe und Olympia nicht in kurzer Zeit stark abnehmen wolle, sagte der Bayer: «Wenn Maren das nicht machen möchte, dann soll sie das so handhaben.» Generell sei das eine persönliche Entscheidung. «Wenn Maren das nicht will, kann ich das aber auch verstehen.»
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