Die TSG 1899 Hoffenheim hat vor einer Minuskulisse die Pflicht im DFB-Pokal erfüllt und beim Sieg über Zweitligist Holstein Kiel auch von zwei Eigentoren profitiert.
Das Team von Sebastian Hoeneß gewann am Dienstagabend vor gerade einmal 5033 Zuschauern souverän mit 5:1 (2:0) gegen den Vorjahreshalbfinalisten, der eine Vorentscheidung mit Eigentoren von Johannes van den Bergh (3. Minute) und Hauke Wahl (32. Minute) schon vor der Halbzeit herbeiführte. Nach dem Wechsel verkürzte Phil Neumann (47.) für Kiel, doch Angelo Stiller (59.), Munas Dabbur (72.) und Jacob Bruun Larsen (83.) erhöhten zum auch in dieser Höhe verdienten Sieg des Bundesligisten.
Nachdem die TSG zuletzt mit 0:4 beim FC Bayern verloren hatte und im letzten Jahr zuhause gegen Zweitligist Greuther Fürth ausgeschieden war, war der souveräne Auftritt auch für Hoeneß extrem wichtig. Der 39 Jahre alte Neffe von Uli Hoeneß hatte seine Elf im Vergleich zur Pleite in München auf fünf Positionen verändert.
1899-Wechsel zeigen Wirkung
Die Wechsel zeigten die gewünschte Wirkung: Nach dem abgeklärten und engagierten Auftritt erreichte die TSG zum erst zweiten Mal in sieben Spielzeiten das Achtelfinale, das an diesem Sonntag ausgelost und am 18. und 19. Januar gespielt wird. Im Pokal-Viertelfinale stand Hoffenheim zuletzt in der Saison 2014/2015.
Nach 28 Sekunden hatten die Kraichgauer noch Glück, als Routinier Fin Bartels eine Direktabnahme knapp verzog. Doch kurze Zeit später erzwang der agile Georginio Rutter das erste Eigentor der Kieler, die mutig auftraten, aber defensiv viel zu viele Fehler machten. Munas Dabbur per Kopfball (15.) und Vize-Weltmeister Andrej Kramaric mit einem nur knapp am Tor vorbeigezirkelten Freistoß (29.) hätten dies schon früher bestrafen können.
Stattdessen mussten es wieder die Gäste richten. Aus dem Getümmel heraus bugsierte Innenverteidiger Wahl den Ball unglücklich ins eigene Tor. Statt die wenigen Fans den TSG-Torschützen ausrufen zu lassen, sagte der Stadionsprecher salopp: «Das Tor haben die Kieler wieder selbst gemacht.» Nach dem Wechsel kam durch das Neumann-Tor Spannung auf, doch diese hielt nicht lange. Der satte Schuss von Stiller brachte die Entscheidung für den Favoriten. Und Stürmer Dabbur, der zuvor zahlreiche Chancen ausgelassen hatte, schoss doch noch sein Tor zum 4:1. Den Schlusspunkt setzte Bruun Larsen nach langem Sololauf.
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