23. November 2024

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Verletzte Union-Fans: 1:3 bei Feyenoord wird zur Nebensache

Union Berlin verliert im dritten Spiel in der Europa Conference League zum zweiten Mal. Diskutiert wird danach aber vor allem über das harte Eingreifen der Polizei. Fans müssen sogar ins Krankenhaus.

Vor allem bei den Fans des 1. FC Union Berlin geriet die 1:3-Niederlage in der Europa Conference League bei Feyenoord Rotterdam schnell zur Nebensache.

Chaotische Szenen vor dem Stadion in den Niederlanden überschatteten den Abend, der auch sportlich für den Hauptstadtclub einer zum Vergessen war.

Hässliche Szenen: 2400 Union-Fans wollten eigentlich im Stadion De Kuip dabei sein, doch viele erhielten lange gar keinen Zutritt zur Arena. Es kam zu enorm langen Wartezeiten, Anhänger des Clubs berichteten in sozialen Netzwerken zudem von einem überharten Polizei-Einsatz. Union folgte dieser Darstellung später, konnte aber während der Begegnung wenig tun. Von gezielten Angriffen der Polizisten und tätlichen Auseinandersetzungen mit Beamten war im Anschluss von den Betroffenen die Rede. Einige der Mitgereisten mussten demnach nach den Attacken im Krankenhaus behandelt werden. Im Nachgang soll der Abend nun mit Hilfe von Gedächtnisprotokollen der Fans rekonstruiert werden.

Die Rotterdamer Polizei bestätigte am späten Donnerstagabend den Zusammenstoß mit den deutschen Fans. Dabei sei auch ein Polizeihund eingesetzt worden, der sowohl einen Beamten als auch drei Berliner Fans biss. Diese drei Personen wurden ebenso festgenommen, wie etwa 60 weitere Menschen einige Zeit früher. Sie sollen die Konfrontation mit Feyenoord-Fans gesucht haben, lange bevor das Spiel begann, hieß es von den Behörden.

Unter Druck: Nach der zweiten Niederlage im dritten Spiel ist Union Letzter in der Vierergruppe E. Israels Meister Maccabi Haifa gewann am Donnerstagabend etwas überraschend gegen Slavia Prag und zog an Berlin vorbei. Auch die Tschechen liegen vor Union. Allerdings bleiben den Köpenickern noch drei Spiele Zeit, um doch noch in die K.o.-Runde zu kommen. Der Gruppenerste, derzeit Feyenoord, steht sicher im Achtelfinale. Die acht Gruppenzweiten und -dritten spielen die weiteren Plätze aus. Am 4. November empfängt Union Rotterdam im heimischen Stadion An der Alten Försterei zum nächsten Duell.

Keine Pause: Viel Zeit zum Nachdenken bleibt dem Hauptstadtclub nicht. Bereits am Freitag geht es für die Mannschaft weiter zum nächsten Bundesligaspiel. Am Sonntag (17.30 Uhr) wartet das Duell beim VfB Stuttgart. In der kommenden Woche folgen am Mittwoch das Zweitrundenspiel im DFB-Pokal bei Waldhof Mannheim und der Heimauftritt gegen Rekordmeister Bayern München in der Liga. Dort steht Union als Fünfter derzeit glänzend da und hat von acht Begegnungen erst ein Spiel verloren.