Die scheidende Sportausschussvorsitzende des Bundestages plädiert für eine Neuaufstellung des Sports in Berlin.
«Es kann Sinn machen, dem Sport auf Bundesebene ein eigenes Standbein zu geben, beispielsweise durch einen Staatsminister», sagte Dagmar Freitag der Deutschen Presse-Agentur. «Das gibt es ja für die Kultur.»
Damit könnte zumindest die bundespolitische Seite stärker koordiniert werden. «Aber ich warne vor der naiven Vorstellung, dass das die Lösung aller Probleme des deutschen Sports sei», betonte der 68-jährige SPD-Politikerin. Bisher ist das Bundesinnenministerium für den Sport zuständig.
Die Verantwortung für den Sport sei sehr fragmentiert. Allein auf Bundesebene gebe es diverse Ministerium, die einen Sportbezug aufwiesen. Neben dem BMI seien dies das Auswärtige Amt, das internationale Sportprojekte betreut, das Familienministerium, in dem eine Förderung der Deutschen Sportjugend angedockt sei, oder das Verteidigungsministerium und das Finanzministerium, die jeweils Sportfördergruppen unterhalten.
In den 16 Bundesländern habe man ebenfalls keine einheitliche Zuständigkeit. «Das ist alles sehr zerklüftet, und es ist nicht immer einfach, die korrekten Adressaten zu identifizieren», sagte Freitag, was Prozesse «komplizierter und langsamer» werden lasse.
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