Langsam kommen die Fußball-Bundesligisten dem Normalzustand wieder näher: Denn immer mehr Fans dürfen wieder ins Stadion.
Als erster Verein darf Zweitligist Bremen mit 2G-Regel in einem vollen Stadion spielen. Beim BVB steht die Frage im Mittelpunkt, ob Torjäger Haaland wieder dabei ist.
Die Rückkehr von immer mehr Fans: Werder ist zwar nur noch Zweitligist, darf aber als erster deutscher Profi-Verein sein Stadion wieder komplett für Zuschauer öffnen – dank 2G-Regel. Im Westen jubeln die Clubs wie Dortmund, Köln, Bochum und Gladbach über Grünes Licht für mehr Fans. Das heißt bessere Stimmung im Stadion und auch Aussicht auf mehr Geld. Der BVB ist als Eigentümer des größten Bundesliga-Stadions ein großer Profiteur der neuen Corona-Verordnung. Die Kapazität im Signal Iduna Park steigt von derzeit 25.000 auf 67.000 Zuschauer, weil alle 52.692 Sitzplätze sowie die Hälfte der 28.673 Stehplatze zur Verfügung stehen. Bei den Geisterheimspielen in der Vorsaison hatte der Pokalsieger pro Auftritt über drei Millionen Euro Verlust gemacht.
Bayern-Ziel vor Länderspielpause: Gleich nach dem 5:0 gegen Dynamo Kiew in der Champions League formulierte Trainer Julian Nagelsmann das nächste Ziel seines FC Bayern. «Wir wollen den zweiten Block erfolgreich abschließen gegen Frankfurt», sagte der 34-Jährige zum Anspruch auf einen weiteren Heimsieg der Münchner am Sonntag. Der Serienmeister will als Tabellenführer in die zweiwöchige Länderspielpause gehen. Auch Nationalspieler Leon Goretzka (26) richtete eine klare Botschaft an die Gäste: «Wir sind heiß.»
Mit oder ohne Haaland: Beim 0:1 in Gladbach wurde Erling Haaland schmerzlich vermisst. Ohne den norwegischen Torgaranten mangelt es dem Borussia Dortmund merklich an Durchschlagskraft. Immerhin gelang in der Champions League ein 1:0 über Sporting Lissabon, weil sich die zuvor wacklige Abwehr verbessert zeigte und deshalb erstmals seit Anfang August die Null stand. Dennoch sehnen alle Beteiligten die Rückkehr von Haaland herbei. «Es wird sich erst am Freitag oder Samstag entscheiden», sagte Sportdirektor Michael Zorc zu den Fragen nach einem möglichen Comeback des am Oberschenkel verletzten Ausnahmestürmers im Heimspiel gegen den FC Augsburg.
Wie hat RB Leipzig die Champions-League-Pleite verdaut: Der bislang optimistisch und nett agierende Cheftrainer Jesse Marsch hat nach der 1:2-Heimniederlage in der Champions League gegen Brügge eine härtere Gangart bei seinen Profis angekündigt. Ob da der VfL Bochum nach zuletzt drei Auswärtsniederlagen und zehn Gegentoren der richtige Härtetest ist, gilt zu bezweifeln. Immerhin hat RB Leipzig keins seiner ersten 20 Bundesliga-Spiele gegen einen Aufsteiger verloren – das ist Bundesliga-Rekord. Spannend wird sein, welche Akteure Marsch nun aussortiert – und ob Stürmer-Neuzugang André Silva eine neue Chance bekommt? Weitere Rückschläge kann sich auch Marsch mit Tabellenplatz zehn nicht mehr leisten.
Wie steckt Hertha das Debakel von Leipzig weg:
Trotz der zweiten deftigen Abfuhr nach dem 0:6 in Leipzig hat Hertha-Trainer Pal Dardai seinen Spielern gute Trainingsleistungen unterhalb der Woche sowie eine gute Stimmung bescheinigt. Der Ungar hofft auch darauf, dass Kapitän Dedryck Boyota zum Heimspiel gegen den SC Freiburg zurückkehrt und der Abwehr Stabilität verleiht. Der Offensive können die Rückkehrer Stevan Jovetic und Krzysztof Piatek zumindest zwischen 20 Minuten und einer Halbzeit neue Kraft verleihen. Einmal mehr allerdings bangt Dardai darum, ob sein Team die guten Trainingsleistungen auch auf dem Platz umsetzt. Sollte die Mannschaft erneut verlieren, könnte in der anstehenden Länderspielpause die Stimmung umkippen.
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