Elias «EliasN97» Nerlich wechselt von seinem Heimatklub Hertha BSC Berlin zu Fokus. Dort wird er nicht nur Content-Creator, sondern auch Co-Owner. Im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur spricht er über seine Ziele mit dem neuen Club und das Potenzial im E-Sport FIFA.
Frage: Was waren Ihre Beweggründe, zu Fokus zu wechseln?
Antwort: Es war nicht einfach für mich, die Hertha zu verlassen, aber ich habe eine neue Herausforderung gesucht. Die Wertschätzung hat am Ende einfach gefehlt, nichts gegen Hertha, aber man hätte sich mehr bemühen können. Umso mehr hat sich Fokus um mich bemüht. Ich habe es sehr genossen, dass sie mir das Vertrauen schenken, mir als so jungen Menschen, einen so wichtigen Part als Co-Owner und Geschäftsführer zu übergeben. Das ist nicht selbstverständlich.
FIFA ohne Fußballverein
Frage: Fokus hat keinen großen Fußballverein im Rücken, was für Vorteile ergeben sich daraus für Sie?
Antwort: Bei vielen Bundesligisten, nicht zwingend bei Hertha, sind andere Themen eher im Vordergrund, sodass der E-Sport teilweise auf der Strecke bleibt. Der Vorteil bei Fokus ist ganz klar, dass der E-Sport zu 100 Prozent an erster Stelle steht. Wir wollen ganz groß auflaufen und uns stetig weiterentwickeln. Wir wollen Deutschlands Aushängeschild in gleich mehreren E-Sport-Titeln und mittel- bis langfristig eins der größten E-Sport-Teams der Welt werden.
Frage: FIFA gehört nicht gerade zu den erfolgreichsten E-Sport-Disziplinen. Wie kann das Spiel an Beliebtheit gewinnen?
Antwort: FIFA hat eher weniger Zuschauer als klassische E-Sport-Titel, das stimmt. Das liegt aber nicht nur an FIFA, sondern auch an Faktoren wie Veranstaltungen, Kommentatoren, Preisgeldern und so weiter – viele Punkte spielen da eine Rolle.
Eigene Turnierreihe Eligella Cup
Meine eigene Turnierreihe, der «Eligella Cup», hat das Potenzial bereits gezeigt. Mit bis zu 90.000 Zuschauern ist das definitiv mit großen E-Sport-Titeln zu vergleichen. Ich hoffe, dass die FIFA Global Series wieder zu alter Stärke zurückkommt, wie es beispielsweise in FIFA 18 mit bis zu 100.000 Zuschauern bei den großen Events der Fall war. Das schaffen sie zum Beispiel mit höheren Preisgeldern und bekannten Gesichtern als Botschafter. Bei der VBL genau das gleiche, Ultimate Team als Spielmodus wäre unfassbar wichtig und auch die Meinungen von den Erstellern der Inhalte anzuhören, die bereits Best-Cases in der Szene auf die Beine gestellt haben.
Zur Person: Elias «EliasN97» Nerlich (23) fing 2018 als E-Sportler in FIFA bei seinem Heimatklub Hertha BSC Berlin an. Früh wechselte er vom E-Sport zu der Arbeit als Content-Creator und ist nun als einer der erfolgreichsten deutschen Livestreamer bei Fokus.
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