Die Zuschauer-Rückkehr am ersten Saison-Wochenende der Deutschen Eishockey Liga ist durchwachsen verlaufen.
In einigen Stadien blieben an den ersten beiden Spieltagen etliche mögliche Plätze noch frei, an anderen Standorten feierten die Fans rauschende Comeback-Partys und beglückten Spieler, Trainer und Verantwortliche.
«Das macht einfach sehr viel Spaß», sagte Nationalstürmer Manuel Wiederer vom Meister Eisbären Berlin am Sonntag beim 7:4 (1:1, 2:2, 4:1) bei den Iserlohn Roosters, bei denen wie schon am Freitag beim 4:1 gegen Nürnberg fast die maximal erlaubten knapp 3800 Zuschauern begrüßt wurden. Die Eisbären hatten bereits am Donnerstag zur Saisoneröffnung gegen den EHC Red Bull München beim 1:4 volles Haus unter den aktuellen Corona-Bedingungen vermeldet – 550 Tage, nachdem das zuvor letzte DEL-Spiel vor Zuschauern ausgetragen worden war.
In der gesamten stark verkürzte Meister-Saison der Eisbären in der vergangenen Spielzeit blieben die Zuschauerränge aufgrund der Coronavirus-Pandemie komplett leer. Zum Start der neuen Saison, die nahezu wieder im gewohnten Modus stattfindet, sind zumindest teilweise dagegen wieder Fans in den Hallen erlaubt.
Fan-Rückkehr im Eishockey
In Düsseldorf kam am Sonntag beim 5:3 (1:1, 2:0, 2:2) gegen Augsburg fast die aktuell Maximalzahl der Zuschauer. 5248 der erlaubten 6700 Fans hatten Nachholbedarf und feierten schon lange vor dem zweiten DEG-Sieg im zweiten Saisonspiel. Bei der rheinischen Folklore hallte das traditionelle «Altbierlied» so laut wie seit Jahren nicht durch die Arena. Als «unfassbar», hatte DEG-Stürmer Tobias Eder bereits am Freitag die Fan-Rückkehr nach dem 6:4 im Derby in Krefeld bezeichnet.
Es gab indes auch negative Überraschungen, etwa beim Mitfavoriten München, der mit zwei Siegen aus zwei Spielen perfekt startete. Nur 2247 Fans sahen aber das 6:4 (0:0, 4:3, 2:1) gegen die Kölner Haie – rund die Hälfte der aktuell erlaubten Zuschaueranzahl. Die Haie hatten am Freitag beim 2:1 nach Verlängerung gegen Wolfsburg vor knapp 10.000 Fans noch ihre persönliche emotionale Fan-Rückkehr gefeiert. «Da freue ich mich schon auf das nächste Heimspiel. Das war wirklich unglaublich», sagte Neuzugang Maxi Kammerer.
Auch in Nürnberg kamen beim 3:0 (1:0, 0:0, 2:0) am Sonntag gegen Aufsteiger Bietigheim deutlich weniger Zuschauer, als erlaubt gewesen wären. 3418 Fans sahen den ersten Saisonsieg der Franken, sorgten dabei aber für ausgelassene Stimmung. «Es ist unbeschreiblich, wenn man so lange nicht vor Zuschauern gespielt hat. Die sind wirklich der siebte Mann auf dem Eis», sagte Nürnbergs Stürmer Tim Fleischer.
Top-Favorit Adler Mannheim hatte nach dem 2:4 am Freitag in Straubing am Sonntag spielfrei. Das erste Heimspiel für den 2019 zuletzt vor Zuschauern ausgespielten Meister steigt am Freitag gegen Nürnberg.
Weitere Nachrichten
Pogacar über Gelbes Trikot überrascht: «Fühlt sich gut an»
Tedescos Belgier haben Spaß vor Achtelfinale
Rassistische Kommentare gegen Ansah: DLV prüft Strafanzeige