Daniil Medwedew hat die US Open gewonnen und den kompletten Triumph von Novak Djokovic bei den Grand-Slam-Turnieren in diesem Jahr verhindert. Der 25 Jahre alte Tennis-Profi aus Russland bezwang den Weltranglistenersten am Sonntag (Ortszeit) in New York 6:4, 6:4, 6:4 und holte den ersten Grand-Slam-Titel seiner Karriere.
«Sorry Novak und Fans»
«Sorry Novak und Fans. Wir wussten alle, was er heute versucht hat, zu erreichen», sagte Medwedew in seiner Rede bei der Siegerehrung und sprach dann direkt zu seinem unterlegenen Kontrahenten. «Ich habe das noch nie zu jemandem gesagt, aber ich sage es jetzt zu dir: Für mich bist du der größte Tennisspieler der Geschichte.»
Djokovic verpasste durch die überraschend deutliche Niederlage den Grand Slam aus Siegen bei allen vier Majors in einem Kalenderjahr. Das war zuletzt dem Australier Rod Laver 1969 gelungen. «Mein Herz ist gefüllt mir Freude und ich bin der glücklichste lebende Mann, weil ihr mir das Gefühl gegeben habt, speziell zu sein», sagte Djokovic in Richtung des Publikums. «Ihr habt meine Seele berührt. Ich habe mich in New York noch nie so gefühlt. Danke euch vielmals. Ich liebe euch und ich sehe euch bald wieder.»
Rekord teilen
Der 34 Jahre alte Serbe muss sich zudem den Rekord für die meisten Major-Titel weiter mit Rafael Nadal und Roger Federer teilen. Alle drei stehen bei 20. Der Weltranglistenzweite Medwedew hatte die Endspiele bei den US Open 2019 und im Januar bei den Australian Open verloren.
Wie in den vorausgehenden Runden verlor Djokovic erneut den ersten Satz – dass er aber direkt sein erstes Aufschlagspiel an Medwedew abgeben musste, war ungewöhnlich und im Rückblick ein Fingerzeig. Nach lediglich 36 Minuten lag Djokovic nach Sätzen 0:1 zurück gegen einen Gegner, der alles im Griff hatte.
Flink und gut genug
Selbst drei Breakbälle für Djokovic und die ungeniert für den Serben jubelnden Zuschauer zu Beginn des zweiten Durchgangs brachten seinen 25 Jahre alten Gegner nicht aus der Ruhe. Was auch immer Djokovic machte, der 1,98 Meter große Medwedew war in zu vielen Situationen flink genug und gut genug für eine Antwort. Nach 90 Minuten hatte er den zweiten Satz gewonnen, zwei weitere Breaks im dritten Satz ebneten endgültig den Weg zum Sieg.
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