Der VfL Wolfsburg steht nach dem Ende der Länderspielpause vor einer wichtigen Woche.
In der Fußball-Bundesliga wollen die Niedersachsen am Samstag bei Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth (15.30 Uhr/Sky) ihre Tabellenführung verteidigen. In der Champions League startet die neue Saison am Dienstag mit einem Spiel beim französischen Meister OSC Lille. «Ich habe über Jahre hinweg dreimal in der Woche gespielt. Das können die Jungs gut verkraften», sagte der neue Trainer Mark van Bommel.
Drei Spieler stehen bei den Wolfsburgern besonders im Blickpunkt: Torjäger Wout Weghorst, weil er unter dem neuen Trainer Louis van Gaal kein einziges Mal in der niederländischen Nationalmannschaft zum Einsatz kam. Verteidiger Maxence Lacroix, weil er zuletzt erstmals seinen Ärger über den gescheiterten Wechsel zu RB Leipzig einräumte («Ich war ein bisschen sauer»). Und Xaver Schlager, weil sein Kreuzbandriss im Knie eine große Lücke im zentralen Mittelfeld reißt.
«Wout hat drei Mal nicht gespielt. Das ist schade, wir kennen seinen Charakter», sagte van Bommel über den Nationalmannschafts-Frust seines besten Stürmers. «Aber ich habe lieber so einen Spieler als jemanden, dem es egal ist, wenn er nicht spielt. Er hat heute wieder bei uns trainiert – ganz normal.»
Mit dem 21-jährigen Lacroix habe er mehrfach gesprochen – und das mit einem guten Gefühl. «Das ist nicht einfach für einen jungen Spieler», sagte van Bommel. «Er kam aus der Zweiten Liga in Frankreich, hat eine überragende Saison gespielt – und kriegt dann ein Angebot aus Leipzig. Damit muss man umgehen. Aber das Gute an ihm ist, dass sein Charakter stimmt. Er hat nie gesagt: Ich will unbedingt wechseln. Er hat sich auf dem Spielfeld und in der Kabine immer gut verhalten.»
Auch auf den monatelangen Ausfall des Österreichers Schlager ist der VfL dank mehrerer Alternativen im defensiven Mittelfeld vorbereitet. «Xaver hat eine sehr wichtige Rolle gespielt. Wir hätten das Problem gerne nicht gehabt, aber wir können es lösen», sagte van Bommel. Infrage kommen dafür Josuha Guilavogui, Yannick Gerhardt, Neuzugang Aster Vranckx und auch Nationalspieler Ridle Baku.
Fürth erwartet «brutal schwere Aufgabe»
Gegner Fürth erwartet hingegen eine «brutal schwere Aufgabe» gegen den Tabellenführer. Es sei wichtig, «an die Leistungsgrenze» zu kommen» und eine große Intensität auf den Platz zu bringen, sagte Trainer Stefan Leitl und ergänzte: «Dann bin ich überzeugt, dass wir auch gegen Wolfsburg bestehen können.»
Durch die Last-Minute-Neuzugänge Nick Viergever, Sebastian Griesbeck und Cedric Itten erhofft sich der Trainer eine Leistungssteigerung. «Sie werden uns definitiv besser machen», prognostizierte der Franken-Coach, der vor allem auf die Erfahrung der Neuen setzt. Die jungen Spieler sollen neben ihnen reifen und wachsen, forderte er.
Wolfsburg bezeichnete der 44-Jährige als «sehr disziplinierte Mannschaft, gespickt mit hoher individueller Qualität». Wie jede Woche sei es für die Fürther ein harter Kampf. Aber: «Ich glaube an unser Ziel», bekräftigte Leitl. Es gelte, den Traum vom Liga-Verbleib akribisch zu verfolgen.
Verzichten müssen die Kleeblätter weiterhin auf Jessic Ngankam, Gideon Jung und Luca Itter. «Auch Robin Kehr steht uns wegen einer Bänderverletzung definitiv nicht zu Verfügung», berichtete Leitl.
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