Die SPD-Politikerin Dagmar Freitag hat dem Deutschen Olympischen Sportbund das Fehlen einer zielgerichteten Finanzierung der 17 Olympiastützpunkte vorgeworfen.
«Nach meinen Informationen haben einige Landessportbünde mit der Übernahme der Trägerschaft ihrer Olympiastützpunkte bereits eine Vorreiterrolle übernommen», sagte die Sportausschussvorsitzende des Bundestages der Deutschen Presse-Agentur. «Aber es fehlt nach allem, was ich höre, an einer angemessenen, sportfachlich jedoch begründeten Finanzierung für dieses neue Modell.»
Es wäre aus ihrer Sicht Aufgabe des DOSB gewesen, diese durch entsprechende Priorisierung für die Haushaltsberatungen des Bundestages gezielt anzumelden. Das sei aber nicht geschehen. «Stattdessen kam eine allgemeine Forderung nach knapp drei Millionen Euro zusätzlich für alle Olympiastützpunkte», sagte Freitag. «So aber werden Reformkräfte nicht gestärkt, sondern Beharrungswillen wird noch belohnt.»
Im Sinne der Effizienz und Effektivität sei es nicht hilfreich, die Olympiastützpunkte, die einen Kernbereich des Leistungssportsystems darstellen sollten, durch eine Vielzahl von Trägervereinen mit unterschiedlichsten Stakeholdern zu steuern.
«Es war in Sportausschusssitzungen nach meiner Erinnerung nie die Frage, ob seitens der Sachverständigen des DOSB mehr Geld vom Bund eingefordert wurde, sondern lediglich, wann die entsprechende Forderung auf den Tisch kam», sagte Freitag – und dies in der Regel für Bereiche, für die seit Jahren mehr Mittel gefordert worden seien. «Dabei gibt es sportpolitische ‚Baustellen‘, die wirklich eine finanzielle Stärkung hätten erfahren müssen, aber beim DOSB aus meiner Sicht keine entscheidende Rolle spielten», betonte Freitag mit Verweis auch auf die Olympiastützpunkte.
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