24. November 2024

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Gold für Floors in Pistorius-Klasse

Weltmeister, Weltrekordler, Europameister – und nun auch Paralympicssieger.

Johannes Floors hat seinen Ruf als schnellster Mann auf zwei Prothesen unterstrichen und in der einst durch «Blade Runner» Oscar Pistorius bekanntgewordenen Klasse nun alle Ehren auf sich vereint. Der Leverkusener gewann am Freitag bei den Paralympics in Tokio über 400 Meter und blieb in 45,85 nur sieben Hundertstelsekunden unter seinem Weltrekord. Für Deutschland ist es das elfte Gold in Japan, für Floors die dritte Paralympics-Medaille nach Staffel-Gold 2016 und Bronze über 100 Meter in Japan.

«Ich könnte heulen», sagte ein glücklicher Floors nach seinem Lauf im ZDF. «Ich habe fünf Jahre gearbeitet, um hier vorne zu sein und das Ding runterzulaufen.»

Der südafrikanische Prothesen-Sprinter Pistorius, der wegen Totschlags seiner Freundin im Gefängnis sitzt, hatte durch seine Teilnahme bei Olympia 2012 den gesamten Para-Sport bekanntgemacht. Seitdem gilt seine Klasse und vor allem seine Lieblingsstrecke über die Stadionrunde im Para-Bereich als besonderes Event.

Lacin holt Bronze über 200 Meter

Der oberschenkelamputierte Sprinter Ali Lacin hat bei den Paralympics über 200 Meter die Bronzemedaille gewonnen. Der beidseitige Prothesen-Läufer wurde am Freitag im Olympiastadion von Tokio in 24,64 Sekunden Dritter und holte bei seinem Paralympics-Debüt gleich die erste Medaille. Für die deutschen Leichtathletik war es innerhalb weniger Minuten das dritte Edelmetall. Gold gewann der Südafrikaner Ntando Mahlangu (23,59) vor dem Briten Richard Whitehead (23,99).