Fußball-Zweitligist Werder Bremen kommt weiter nicht zur Ruhe. Zwei Tage nach der heftigen 1:4-Niederlage gegen den SC Paderborn teilten die Norddeutschen mit, dass das langjährige Aufsichtsratsmitglied Thomas Krohne sein Mandat niedergelegt hat.
Der 59-Jährige reagierte damit auf das Verhalten des Aufsichtsratsvorsitzenden Marco Bode, der am Sonntag eine Trennung vom zuletzt heftig kritisierten Geschäftsführer Frank Baumann ausgeschlossen hatte.
«Es ist für mich als noch amtierendes Aufsichtsratsmitglied (…) nicht akzeptabel und nachvollziehbar, wenn der Vorsitzende unseres Gremiums öffentlich gegenüber der Presse weitere Schritte gegen den Sportchef ausschließt, ohne dass dies zuvor mit allen Mitgliedern des Gremiums bezogen auf den aktuellen Anlass diskutiert worden ist», schrieb Krohne in einer Mail an die Redaktion von «deichstube.de».
«Das Vertrauen in ein transparentes und demokratisches Miteinander, das unabdingbare Voraussetzung für die weitere Zusammenarbeit im Aufsichtsrat wäre, gerade angesichts der aktuellen Situation von Werder, ist bei mir nicht mehr gegeben», zitierte das Portal Krohne weiter. Eine Trennung von Baumann kommt laut Bode nicht infrage.
Baumann steht bei den Anhängern des Erstliga-Absteigers in der Kritik, weil die Grün-Weißen auch nach drei Spieltagen in der 2. Liga immer noch ohne zahlreiche dringend benötigte Neuzugänge dastehen. Die Bremer müssen zunächst Einnahmen generieren. Werder hat derzeit vier Punkte.
Bode zeigte sich am Dienstag überrascht von Krohnes Entschluss. «Ich muss das zur Kenntnis nehmen und finde den Schritt bedauerlich. Zu den Inhalten seiner Erklärung möchte ich mich aber nicht äußern», sagte er auf Nachfrage von «deichstube.de». Krohne wollte sich bei der Mitgliederversammlung am 5. September ohnehin nicht mehr zur Wahl stellen. Auch Bodes Zeit an der Spitze des Gremiums geht dann zu Ende. Bis zur nächsten Hauptversammlung der Kapitalgesellschaft rückt Philipp Mertens in den Aufsichtsrat nach.
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