Peter Hyballa ist nicht mehr Coach des dänischen Fußball-Zweitligisten Esbjerg FB. «Ich bin zurückgetreten», sagte der 45-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
Grund seien Verleumdungen und eine Hetzjagd von Boulevardmedien und der einflussreichen Spielergewerkschaft. Auch seine Familie sei betroffen gewesen, sagte Hyballa. «Das kann ich nicht akzeptieren.» Der Coach, der erst zur neuen Saison beim Absteiger übernommen hatte und in Deutschland unter anderem Alemannia Aachen trainiert hatte, sagte, er verzichte auf eine Abfindung.
Hintergrund ist ein Streit mit Teilen der Mannschaft. Vor gut einem Monat hatten 21 Spieler in einem offenen Brief Hyballa vorgeworfen, nicht die fachlichen und menschlichen Qualitäten zu haben, um die Mannschaft zu führen. Seine harten Trainingsmethoden hätten zu Verletzungen geführt. Zudem hätten sie tägliche Drohungen über Entlassungen, Spott, sexistische und erniedrigende Bemerkungen sowie reguläres Mobbing erlebt, was weit über die ohnehin weiten Grenzen der Fußballwelt hinausgehe.
Hyballa, der während der Europameisterschaft als ZDF-Taktikexperte auftrat, weist die Vorwürfe zurück. «Das ist Rufmord, dagegen wehre ich mich», sagte er. Es habe «zwei, drei Rädelsführer» gegeben, die Stimmung gegen ihn gemacht und andere Spieler unter Druck gesetzt hätten.
Die US-Investoren, die den Verein Anfang des Jahres erworben hatten, seien auf seiner Seite. Auch mit Ex-Bundesligaprofi Rafael van der Vaart, der am Vortag auch auf sein Betreiben als neuer Co-Trainer vorgestellt wurde, verbinde ihn ein freundschaftliches Verhältnis.
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