23. November 2024

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Drittligist Osnabrück wirft Werder raus

Der VfL Osnabrück hat wieder einmal für eine Pokal-Überraschung gesorgt und den sechsmaligen Cup-Gewinner Werder Bremen schon in der ersten Runde aus dem Wettbewerb geworfen.

Der Zweitliga-Absteiger schlug den Erstliga-Absteiger am Samstag mit 2:0 (1:0). Vor 5400 Zuschauern an der Bremer Brücke köpfte Maurice Trapp in der 44. Minute nach einem Eckball zur verdienten Führung ein. Mit einem spektakulären Fernschuss aus der eigenen Spielhälfte machte Sven Köhler in der Nachspielzeit (90.+4) alles klar. Im DFB-Pokal hatten die Osnabrücker in den vergangenen Jahren bereits zweimal den Hamburger SV (2009 und 2017) sowie Borussia Dortmund (2009) besiegt.

«Wenn wir in der zweiten Halbzeit vier, fünf Tore schießen, kann sich niemand beschweren», sagte Werder-Trainer Markus Anfang. «Bei aller Wertschätzung: Wir haben uns selbst geschlagen, weil wir die Tore nicht gemacht haben. Das ist bitter, das tut weh. Wenn wir ein schlechtes Spiel gemacht hätten, würde ich das anders sehen. Jetzt konzentrieren wir uns auf die Meisterschaft.»

Dieses rasante Spiel zeigte, dass die Osnabrücker beim Neuaufbau ihrer Mannschaft deutlich weiter sind als die Bremer. Werder trat ohne die Angreifer Josh Sargent und Yuya Osako an, die kurz vor einem Transfer zu Norwich City beziehungsweise Vissel Kobe stehen. Für sie zog Trainer Markus Anfang den gebürtigen Osnabrücker und früheren VfL-er Felix Agu in den Drei-Mann-Sturm vor. Dort hatte der 21-Jährige schon nach 30 Sekunden die erste Großchance.

Die Osnabrücker spielten mutig und schnörkellos und hatten eine gefährliche Waffe in ihrem Repertoire: Standardsituationen. Schon vor Trapps 1:0 traf Lukas Gugganig nach einem Eckball nur die Latte (22.). Werder suchte eher nach spielerischen Lösungen. Eren Dinkci scheiterte gleich dreimal an VfL-Torwart Philipp Kühn (18./42./65.). Niclas Füllkrug köpfte nur an die Latte (47.) und gleich darauf noch zweimal vorbei (47./57.). Die Bremer waren in der zweiten Halbzeit deutlich gefährlicher, nutzten aber selbst beste Chancen wie bei zwei Pfostenkopfbällen von Nicolai Rapp nicht (74./90.+1).