Nachdem Maximilian Eggestein in der Nachspielzeit doch noch der Siegtreffer für Werder Bremen gelang, gab es auf der Gäste-Bank kein Halten mehr.
Der erste Sieg in der 2. Liga sorgte für Jubelstürme bei den Hanseaten, die einem kuriosen Spiel kurz zuvor in der Nachspielzeit zunächst bei 2:1-Führung noch den Ausgleich kassierten und dann selbst noch zu einem Handelfmeter kamen und einen 3:2-Erfolg bei Fortuna Düsseldorf feiern konnten. «Das war ein tolles Spiel für die Zuschauer. Für uns ist es ein Brustlöser», sagte Werder-Coach Markus Anfang am Samstagabend im TV-Sender Sky.
«Die letzten Minuten waren ein Wechselbad der Gefühle. Großen Respekt vor Maxi Eggestein, der wurde auch schon so oft kritisiert in letzter Zeit. Und dann geht er da hin und haut ihn rein!», lobte Werder-Kapitän Ömer Toprak. «Heute war es besser als beim letzten Spiel. Es wird immer besser, immer besser. Das wird uns pushen und Selbstvertrauen geben», sagte Toprak.
In einem am Ende spektakulären Kick sahen die 12 850 Zuschauer ein lange Zeit ausgeglichenes und abwechslungsreichen Spiel, das in der Nachspielzeit rasant wurde und durch den Ausgleichstreffer von Khaled Narey (90.+4) den Gastgebern das Remis zu sichern schien. Zuvor hatte Joshua Sargent die Norddeutschen am Samstagabend mit zwei Treffern zum 2:1 geführt, nachdem Rouwen Hennings mit seinem dritten Saisontreffer das 1:1 für Düsseldorf gelang. Und dann traf Eggestein nach dem von Narey verursachten Strafstoß.
«Wir haben lange dran geglaubt, dass man hier auch gewinnen kann. Das gibt uns viel Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben», sagte Sargent, dem erstmals ein Pflichtspiel-Doppelpack gelang.
Die Bremer sahen sich im ersten Zweitliga-Duell beider Teams einer auf gleich fünf Positionen veränderten Düsseldorfer Mannschaft gegenüber, die als zweitstärkstes Heimteam der vergangenen Saison gleich viel Druck vor eigenem Publikum ausübte und auch anfangs zu den besseren Chancen kam. Angetrieben vom Schweden Kristoffer Peterson hatten die Gastgeber durch Edgar Prib und Christoph Klarer (beide 17.) die besten Tormöglichkeiten.
Anfang, der in Düsseldorf einst seine Profikarriere startete, tauschte nach dem mäßigen Auftaktspiel der Bremer auf zwei Positionen und änderte nur Kleinigkeiten. Wie schon im ersten Spiel lief vor vieles noch nicht rund bei den Norddeutschen, doch Niclas Füllkrug, der in der 28. Minute noch die Gelegenheit zur Führung vergab und Sargent sorgten mit ihrer Klasse für Gefahr vor dem Düsseldorfer Tor.
So gelang Sargent vor der Pause mit einem Rechtsschuss das 1:0 für Werder und nach dem Ausgleich durch Hennings auch das 2:1 per Kopf nach einem Eckball. Es war der 100. Zweitligatreffer für die Bremer. Die Düsseldorfer drückten mit frischen Offensivkräften auf den Ausgleich und mussten am Ende noch eine unglückliche Niederlage hinnehmen.
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