Die deutsche Meisterin Lisa Brennauer hat bei den Olympischen Spielen in Tokio die erhoffte erste deutsche Radsport-Medaille klar verpasst. Die Ex-Zeitfahr-Weltmeisterin aus Durach belegte im Einzelzeitfahren auf dem Fuji International Speedway Platz sechs.
Neue Olympiasiegerin ist die Niederländerin Annemiek van Vleuten, die nach 22,1 Kilometern am Fuße des Mount Fuji 56,47 Sekunden schneller war als Marlen Reusser aus der Schweiz. Bronze gewann die Niederländerin Anna van der Breggen. Die zweite Deutsche, Lisa Klein aus Erfurt, belegte am Ende Platz 13.
«Ich habe das Podium nicht an einer bestimmten Stelle verloren, war immer auf etwa derselben Platzierung», sagte Brennauer. «Wie nach dem Straßenrennen werde ich mich morgen wohl über das Ergebnis freuen. Eine Medaille wäre ein Traum gewesen. Ich habe das Beste aus mir herausgeholt, da habe ich mir nichts vorzuwerfen.»
Der anspruchsvolle Kurs rund um die Teststrecke des Autoherstellers Toyota verlangte den Fahrerinnen bei Temperaturen von etwa 30 Grad alles ab. Mit über 400 Höhenmetern wies die Strecke praktisch keine flachen Abschnitte auf. Brennauer war bereits im Straßenrennen Sechste geworden und galt zumindest als Mitfavoritin auf Bronze.
Doch schon bei den Zwischenzeiten lag die 33 Jahre alte Allgäuerin deutlich zurück und hatte im Ziel einen Rückstand von 1:57,22 Minuten auf van Vleuten. Klein lag am Ende 2:48,48 Minuten zurück. «Mit der Platzierung bin ich auf keinen Fall zufrieden. Die Top Ten hätten es schon sein sollen», sagte Klein.
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