Die deutschen Hockey-Damen sind erfolgreich in das Olympia-Turnier in Tokio gestartet. Gegen Rio-Olympiasieger Großbritannien setzte sich das Team von Trainer Xavier Reckinger bei brütender Hitze im Oi Hockey Stadium am Ende verdient mit 2:1 (1:1) durch.
Viktoria Huse (24. Minute/Siebenmeter) und Charlotte Stapenhorst (33.) erzielten die deutschen Tore beim wichtigen Startsieg. Sarah Jones (13.) hatte die Britinnen am Sonntag mit 1:0 in Führung gebracht.
«Einfach geil, wie die Mädels das Spiel noch gedreht und dann in Unterzahl nach Hause gebracht haben! Es war ein sehr nervöser Start, da müssen wir ein paar Dinge im Nachgang besprechen. Aber ich bin mit dem Game-Management für ein Olympia-Auftaktspiel zufrieden. Jetzt regenerieren und dann voller Fokus auf Indien!», sagte Reckinger.
Für die deutsche Mannschaft, die vor fünf Jahren Olympia-Bronze gewonnen hatte, geht es am Montag (14.15 Uhr/MESZ) mit dem Spiel gegen Indien weiter. Die weiteren Gegner der «Danas», wie das Team genannt wird, sind Irland, Südafrika und Welt- und Europameister Niederlande. Die besten Vier aus der Sechsergruppe qualifizieren sich für das Viertelfinale.
Nach schwachem Beginn fanden die deutschen Damen besser ins Spiel – auch weil die Britinnen bei den Strafecken patzten. Lediglich bei der 1:0-Führung verwandelte Jones eine der zehn Strafecken, die der Olympiasieger zugesprochen bekam. «Unsere Eckenabwehr war grandios. Es war aber unglaublich anstrengend. Ich spiele ja nun auch schon lange international – eine solche Hitze auf dem Platz habe ich noch nicht erlebt», sagte Torschützin Stapenhorst. Deutschland erkämpfte sich nach einer Leistungssteigerung mit Herz und Leidenschaft einen wichtigen Erfolg in der schweren Gruppe, war nach einer Gelben Karten gegen Viktoria Huse (54.) auch in Unterzahl cool geblieben.
Die Kapitänin der deutschen Hockey-Nationalmannschaft, Nike Lorenz, lief mit einer Regenbogenbinde auf ihrem linken Stutzen auf. Lorenz hatte die bunte Binde als Symbol für sexuelle Diversität seit Monaten und zuletzt auch in einigen Spielen bei der EM getragen – und damit weltweit für Aufsehen gesorgt.
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