Oliver Bierhoff hätte sich aus der Fußball-Bundesliga mehr Unterstützung für das deutsche Olympia-Team gewünscht.
«Wir vertreten bei Olympia unser Land und den deutschen Fußball, und das Turnier kann für die Persönlichkeitsentwicklung der Spieler viel bedeuten», sagte der Direktor Nationalmannschaften und Akademie im Interview der «Welt am Sonntag».
Nach zahlreichen Absagen war Trainer Stefan Kuntz nur mit 15 Feldspielern und drei Torhütern nach Japan reisen – erlaubt ist ein Kader von 22 Spielern. In der Neuauflage des Olympia-Finales von 2016 gab es gegen Brasilien prompt eine 2:4-Niederlage. Am Sonntag (13.30 Uhr/MESZ) gegen Saudi-Arabien im zweiten Gruppenspiel steht das Olympia-Team unter Druck. Erstmals wird Max Kruse vom 1. FC Union Berlin die Mannschaft als Kapitän auf das Feld führen.
Bierhoff forderte, in den kommenden Jahren bei den jüngeren Jahrgängen aufzuholen. Man dürfe sich vom Gewinn des EM-Titels der U21 nicht blenden lassen, sagte der 53-Jährige. Der DFB-Direktor verwies darauf, dass bei den Niederländern sieben U21-Spieler im EM Kader der A-Mannschaft standen, bei den Engländern seien es sogar acht gewesen – mit Jamal Musiala vom FC Bayern München und Kai Havertz vom FC Chelsea habe Deutschland nur zwei Profis aufgeboten. «Das zeigt die hohe Qualität an jungen Spielern bei den anderen Nationen.»
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