Fußball-Nationalspieler Christian Günter hat die EM-Taktik von Ex-Bundestrainer Joachim Löw und auch den zuletzt kritisierten Toni Kroos verteidigt.
«Die Mannschaft war nie gegen den Trainer oder seine Entscheidungen. Jeder hat zu 100 Prozent versucht, den Plan umzusetzen», sagte der Kapitän des SC Freiburg im Interview der «Badischen Zeitung» im Trainingslager des Bundesligisten im österreichischen Schruns. Nach dem Achtelfinal-K.o. gegen England hatte Angreifer Thomas Müller die aus seiner Sicht vorsichtige Turniertaktik Löws kritisiert.
Der 28-jährige Günter äußerte sich auch zu der Frage, ob die deutsche Mannschaft bei der Europameisterschaft nicht besser mit einer Viererkette hätte spielen sollen. «Natürlich könnte man sagen: Die Viererkette wäre besser gewesen. Es gibt aber auch Argumente für die Dreierkette. Im Nachhinein ist man eh immer schlauer», sagte Günter. «Es hätte sich auch super entwickeln können mit der Dreierkette. Der Trainer hat einen Plan und ich finde es in Ordnung, diesen durchzuziehen.»
Auch den mittlerweile aus der DFB-Auswahl zurückgetretenen Kroos verteidigte Günter. «Ich selbst konnte von Toni sehr viel lernen. Er ist ein super Typ und hat eine extreme Qualität. Ich kenne keinen Spieler, der eine solche Ballsicherheit hat wie er», sagte er. «Dass so viel auf ihm rumgehackt wurde, kann ich nicht nachvollziehen.» Nach der Europameisterschaft hatte Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß bei Sport1 moniert, dass Kroos mit seinem Querpassspiel im heutigen Fußball «nichts mehr verloren» habe.
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