Anna-Lena Friedsam darf als dritte deutsche Tennisspielerin im Einzel-Wettbewerb der Olympischen Spiele in Tokio starten. Die 27-Jährige aus Andernach zählt neben der Schwäbin Laura Siegemund und der Neumünsteranerin Mona Barthel zum Teilnehmerfeld.
Das bestätigten der Sportdirektor des Deutschen Tennis Bundes, Klaus Eberhard, und Fed-Cup-Trainer Rainer Schüttler der Deutschen Presse-Agentur. Die Weltranglisten-119. Friedsam war zunächst nur für das Doppel an der Seite von Siegemund vorgesehen gewesen, rückte aber in die Einzel-Konkurrenz nach.
Die Auslosung für die Einzel- und Doppel-Konkurrenzen erfolgt am Donnerstag, das olympische Tennis-Turnier startet am Samstag. Die Kielerin Angelique Kerber, die 2016 in Rio de Janeiro die Silbermedaille gewonnen hatte, hatte ihre Teilnahme aufgrund einer Verletzung abgesagt.
Siegemund überrascht
Laura Siegemund hat sich nach der ersten Nacht in Tokio verwundert darüber gezeigt, wie einfach das olympische Dorf aufgebaut ist. «Ich bin überrascht, wie spartanisch es ist. Spartanisch ist es immer. Es ist aber ja fast ein bisschen Rohbau-Atmosphäre. Ich bin überrascht, mit wie wenig Liebe es hergerichtet ist», sagte die 33-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Die Metzingerin teilt sich ein Apartment mit Friedsam und Barthel.
An den Wänden sehe man beispielsweise Nägel. «Da ist gar keine Tapete», berichtete Siegemund. «Der Stuhl ist aus einem Guss, so ein Plastikstuhl», listete die Weltranglisten-61. auf. «Im Dorf ist dann kein Rasenstück, da haben sie einen grünen Outdoor-Teppich hingelegt. Hätte man das grün bepflanzt, sähe es ganz anders aus. Funktional ist es trotzdem», meinte sie. Fed-Cup-Trainer Rainer Schüttler kommentierte: «Man muss es so nehmen, wie es ist. Wir spielen Olympia, wie geil ist das eigentlich in dieser Zeit.»
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