Basketball-Bundestrainer Henrik Rödl hat mit der heftigen Kritik an der Nominierung des umstrittenen Profis Joshiko Saibou nicht gerechnet.
«Ich glaube, dass wir alle ein bisschen, wie soll ich das nennen, unbedarft herangegangen sind. Die Heftigkeit der Reaktionen war über dem, was wir erwartet hatten, aber wir haben im Nachhinein Fehler eingestanden», sagte der Chefcoach der «Süddeutschen Zeitung» und ergänzte: «Wir sind eine Einheit, die nach Tokio fährt und da gehört er jetzt dazu.» Man könne das Thema inhaltlich nach Olympia in Tokio wieder aufrollen.
Saibou hatte 2020 an Demonstrationen gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie teilgenommen. Bei den Veranstaltungen waren Anhänger von Verschwörungstheorien und rechte Gruppierungen dabei gewesen. Dass er sich von diesen nicht schon früher distanziert habe, sei ein Fehler gewesen, räumte Saibou jüngst ein.
«Wie gesagt, viele Fehler wurden eingestanden, das muss im Moment reichen», sagte der 52 Jahre alte Rödl. Sportlich sei es die richtige Entscheidung gewesen. Deutschlands Basketballer treffen in der Olympia-Vorrunde auf Italien, Nigeria und Australien.
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