Der frühere Bundesliga-Profi Frantisek Straka erkennt eine Parallele zwischen dem tschechischen Sensationsteam von 1996 und der aktuellen EM-Mannschaft.
«Vergleiche mit der tschechischen Mannschaft von 1996 halte ich nicht für sinnvoll. Das Team war absolut außergewöhnlich. Aber eine Sache ist tatsächlich ähnlich: der Mannschaftsgeist», sagte der ehemalige Nationalspieler Straka (63) der Deutschen Presse-Agentur vor dem Viertelfinale gegen Dänemark am Samstag (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Baku. «Damals wie heute haben die Spieler ein gemeinsames Ziel und setzen sich leidenschaftlich dafür ein, es zu erreichen. Einige spielten vor wenigen Jahren noch in der 3. Liga. Heute sind sie Stützen der Nationalmannschaft.»
1996 unterlagen Karel Poborsky & Co. erst im Finale Deutschland um den Doppeltorschützen Oliver Bierhoff. Bei dieser Endrunde überraschten die Tschechen um Torjäger Patrik Schick im Achtelfinale gegen die Niederlande (2:0).
«Die tschechische Mannschaft hat bei diesem Turnier gezeigt, dass viel Qualität in ihr steckt. Und wenn ich die anderen übrig gebliebenen Teams sehe, muss der Weg noch nicht zu Ende sein», meinte Straka, der drei Jahre für Borussia Mönchengladbach auflief.
«Entscheidend wird jetzt sein, ruhig zu bleiben und sein Spiel beizubehalten. Und man sollte Respekt vor Dänemark haben, ein auf den ersten Blick unauffälliges, aber enorm starkes Team. Der traumatische Vorfall mit Eriksen hat die Mannschaft zusammengeschweißt», sagte er mit Blick auf den Zusammenbruch von Christian Eriksen im EM-Auftaktspiel von Dänemark gegen Finnland. «Schon jetzt ist das Turnier für den tschechischen Fußball ein Erfolg. Und wer weiß – vielleicht geht die Reise ja noch weiter? Sogar bis ins Finale?»
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