Der Sportbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Volker Jung, hofft trotz des Verbots durch die Europäische Fußball-Union auf ein Regenbogen-Zeichen an der Münchner EM-Arena beim Gruppenfinale der DFB-Auswahl gegen Ungarn.
«Vielleicht ist das Stadion ja morgen doch bunt. Das kostet dann wohl eine Strafe. Aber die wäre es in diesem Fall wert», sagte Jung.
Die UEFA hatte zuvor einen Antrag des Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter (SPD), die Arena am Mittwochabend als Zeichen der Toleranz und Gleichstellung in den Regenbogenfarben erstrahlen zu lassen, abgelehnt. Jung reagierte darauf mit Unverständnis. Es gehe um ein «elementares Eintreten für Menschenwürde und Menschenrechte, zu denen auch die Freiheit sexueller Orientierung gehört», betonte der hessen-nassauische Kirchenpräsident.
In diesem Sinn hätte auch die UEFA die Regenbogenfarben des Stadions verstehen können und nach Ansicht Jungs ihre Grundsätze zur politischen Neutralität nicht verletzt. Nun könne auch das Verbot der UEFA als politisches Statement verstanden werden.
Jung begrüßte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die geplanten Aktionen vieler Fußballvereine, die ihre Stadien am Mittwochabend aus Solidarität bunt beleuchten wollen. «Dass zum Beispiel Frankfurt, Mainz, Köln, Berlin oder auch Darmstadt die Stadien in den Regenbogenfarben beleuchten, ist großartig», sagte er.
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