Augenzwinkernd übernahm Franco Foda die Rolle als Partybremse. «Heute ist der Tag des Feierns – mit Wasser», kündigte der deutsche Coach am historischen Abend für den österreichischen Fußball an.
So ganz ernst wird die Warnung an seine Spieler angesichts des ersten Einzugs in die K.o.-Runde einer Europameisterschaft durch das 1:0 (1:0) gegen die Ukraine wohl nicht gewesen sein. «Im Flieger wird es noch eher ruhig sein, im Hotel werden wir uns dann schon das ein oder andere Getränk gönnen», verkündete Florian Grillitsch deshalb auch vor der Abreise von Bukarest ins Basiscamp der ÖFB-Auswahl nach Seefeld.
Völlig euphorisch tanzten der überragende Hoffenheimer und sein Team nach Schlusspfiff am schwülen Sommerabend über den Rasen der Arena Nationala in der rumänischen Hauptstadt. Bereits am Samstag steht der nächste große Höhepunkt an – «Hit im Wembley wartet: Italien, wir kommen!», titelte die Onlineausgabe der «Kronen Zeitung».
Österreich der Außenseiter
Im Londoner Finalstadion ist die ÖFB-Auswahl gegen die Squadra Azzurra, die mit einer makellosen Bilanz ihre Vorrundengruppe gewonnen hatte, der große Außenseiter. Im Hochgefühl gab der Siegtorschütze aber bereits die erste Kampfansage ab. «Wahnsinn. Das wird etwas ganz Besonderes für uns alle. Wir haben jetzt Geschichte geschrieben, aber die Geschichte ist noch nicht vorbei», kündigte Hoffenheims Christoph Baumgartner an. «Wir haben noch viel vor. Ich bin sehr zuversichtlich, dass auch die Italiener mit uns zu kämpfen haben werden.»
Der jüngste EM-Torschütze der Geschichte Österreichs musste Mitte der ersten Halbzeit wegen eines Zusammenpralls mit Brummschädel vom Feld, war aber nach seinem goldenen Treffer (21. Minute) der gefeierte Held. Als Vorlagengeber glückte auch David Alaba auf der zuletzt ungewohnten linken Abwehrseite ein starker Auftritt.
Der Kapitän fieberte ebenfalls bereits auf das K.o.-Duell mit Italien hin. «Wir wissen, was sie für eine Mannschaft haben. Es ist wirklich schön, im Wembley gegen so eine Mannschaft im Achtelfinale spielen zu dürfen», sagte der langjährige Bayern-Profi und gab das Motto für die Feiernacht vor: «Wir sind hier, um zu träumen. Mal sehen, was da alles geht.»
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