24. November 2024

Sport Express

Express-Sport direkt aus der Arena

Dämpfer für Vettel: Spitze in Frankreich weit entfernt

Die Formel 1 startet in Frankreich in Stresswochen mit drei Rennen kurz nacheinander. Im Training stellt Max Verstappen seine gute Form unter Beweis. Für Sebastian Vettel läuft es nicht so gut wie zuletzt.

Sebastian Vettel droht nach dem jüngsten Podiumsglück wieder der Absturz ins hintere Formel-1-Mittelfeld.

Nach einem Crash mit einer Werbebande und blauen Flecken im Cockpit beendete der Aston-Martin-Pilot die beiden Trainings zum Großen Preis von Frankreich jeweils auf dem 15. Platz.

Dabei hatte der Hesse nach dem Mutmacher mit Rang zwei in Baku auch in Le Castellet auf eine Fortsetzung des Aufschwungs gehofft. Bei der Kollision am Vormittag hatte Vettel sein Auto beschädigt und musste einige Zeit für die Reparaturen in der Garage verbringen. Da die Übungseinheiten in diesem Jahr um jeweils 30 Minuten auf nur noch eine Stunde verkürzt sind, gingen dem 33-Jährigen dringend benötigte Strecken-Kilometer verloren. Auch der Nachmittag begann nicht nach Plan. «Irgendwas schießt vorwärts im Cockpit, es haut gegen mein Bein», meldete Vettel per Funk an die Box. Am Ende hatte er fast 1,6 Sekunden Rückstand auf die Spitze.

Bestzeit für Verstappen

Die beste Zeit auf dem Circuit Paul Ricard fuhr WM-Spitzenreiter Max Verstappen. Der Red-Bull-Pilot war trotz eines kleinen Malheurs mit einem demolierten Frontflügel acht Tausendstelsekunden schneller als der Finne Valtteri Bottas im Mercedes, Dritter wurde Weltmeister Lewis Hamilton im zweiten Silberpfeil. Verstappen darf sich damit zumindest Hoffnungen auf die Pole Position bei der Qualifikation am Samstag (15.00 Uhr/Sky) machen. In den Renn-Simulationen wirkten die Mercedes-Fahrer am Freitag aber etwas stärker.

Vor dem siebten Saisonlauf am Sonntag (15.00 Uhr/Sky) führt Verstappen die Gesamtwertung mit vier Punkten Vorsprung auf den Briten Hamilton an. Nach dem Chaos von Baku könnte der Auftakt zum Renn-Dreierpack in Frankreich und Österreich und die Rückkehr von Stadtkursen auf permanente Rennstrecken einen Fingerzeig für das Kräfteverhältnis im Formel-1-Sommer liefern. In Baku war Verstappen nach einem Reifenplatzer bei Spitzentempo in Führung liegend ausgeschieden. Hamilton unterlief beim Neustart ein Verbremser, der ihn ans Ende des Feldes zurückwarf.

Hamilton schwächelt

Das Mercedes-Debakel mit dem punktlosen Auftritt in Aserbaidschan ließ Verstappen und die Fans der Rennserie darauf hoffen, dass es weiter spannend im Titelkampf bleibt. Aus den beiden jüngsten Rennen holte Dauer-Champion Hamilton nur sieben WM-Zähler. «Das war für uns als Team ziemlich hart. Aber man muss die Höhen mit den Tiefen nehmen, wir haben viel daraus gelernt», sagte der Titelverteidiger.

Bei den beiden bislang letzten Ausfahrten in Le Castellet gelangen Hamilton souveräne Siege. «Aber ich erwarte auch hier einen engen Zweikampf. Red Bull hat gezeigt, dass sie auch auf konventionellen Strecken viel Tempo haben», sagte Hamilton.

Von Christian Hollmann, dpa