Der dänische Fußball-Profi Christian Eriksen ist nach Angaben des Notarztes im EM-Stadion von Kopenhagen nach seinem Zusammenbruch nach einem Elektroschock wieder bei Bewusstsein gewesen.
Wie der Intensivmediziner Jens Kleinefeld aus Köln im Interview den Zeitungen der «Funke Mediengruppe» berichtete, sei bei dem 29-Jährigen bereits nach wenigen Minuten Herzmassage der Defibrillator eingesetzt und einmalig der Elektroschock ausgelöst worden.
«Etwa 30 Sekunden später hat der Spieler die Augen geöffnet und ich konnte direkt mit ihm sprechen. Das war ein sehr bewegender Moment, weil bei solchen medizinischen Notfällen im Alltag die Erfolgsaussichten doch deutlich geringer sind», sagte Kleinefeld.
Eriksen war im Spiel Dänemark gegen Finnland (0:1) in der ersten Halbzeit auf dem Spielfeld zusammengebrochen. Der Mittelfeldspieler vom italienischen Meister Inter Mailand hatte am 12. Juni einen Herzstillstand erlitten und liegt seitdem im Krankenhaus.
Kleinefeld sagte, dass er sich noch im Stadion zu 99 Prozent sicher gewesen sei, dass der Däne stabil im Krankenhaus ankomme und dort auch stabil bleibe. «Bei einem medizinisch durchgecheckten Profisportler handelt es sich meistens um eine Art „Kurzschluss“, der das Kammerflimmern auslöst. Der Elektroschock gibt dann den entscheidenden Impuls, dass das Herz wieder schlägt. Bei so jemandem ist – anders als bei normalen Patienten, etwa mit Vorerkrankungen – die Wahrscheinlichkeit minimal, dass das Herz erneut stehen bleibt», erläuterte der Mediziner.
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