Mit den mitgereisten Fans klatschten die glückseligen Alba-Profis vor der Halle einzeln ab – per Bus und Charterflieger ging es dann singend und Bier trinkend zur Meisterparty zurück nach Berlin.
Nach einer langen Saison verlieh das Bundesliga-Happy-End den Basketballern aus der Hauptstadt noch einmal Energie für den allerletzten Feier-Kraftakt.
Maodo Lo schreibt Bundesliga-Geschichte
Nationalspieler Maodo Lo jubelte über eine «wahnsinnige Leistung», die Alba in dem modernen deutschen Basketball-Klassiker gegen den FC Bayern vollbracht hatte. Ganz nebenbei schrieb der frühere Bamberger und Münchner ein kleines Stück Geschichte als dritter Spieler, der mit drei verschiedenen Bundesliga-Teams Meister wurde.
86:79 hatten die Berliner den FC Bayern in dessen eigener Halle am Sonntag niedergerungen, den nötigen dritten Finalsieg gefeiert und ihren Erfolg vom Vorjahr – damals noch im Quarantäne-Turnier ohne Zuschauer – wiederholt. «Es ist unglaublich, dass wir es hier noch mal geschafft haben», sagte Kapitän Niels Giffey bei Magentasport. «Das ist genial für die Truppe, ist genial für den ganzen Club.»
Trainer Aito Garcia Reneses lobte seine Spieler, die ein ähnliches Spielepensum wie der FC Bayern abspulten in der Saison. «Wir hatten so viele Reisen, so viele Spiele. Der Schlüssel war, dass wir den Fokus behalten haben», sagte der spanische Altmeister nach einer extrem intensiven Finalserie der beiden deutschen Basketball-Größen.
Coach Trinchieri stolz auf seine Bayern
Bei Bayerns Coach Andrea Trinchieri überwog nach dem verpassten Double der Stolz, weil seine Schützlinge neben der sportlichen Herausforderung noch einen dramatischen Vorfall zu verarbeiten hatten: Flügelspieler Paul Zipser wurde wegen einer Gehirnblutung notoperiert, just am ersten Finaltag musste sich der Leistungsträger dem Eingriff unterziehen. «Es ist schwer für mich, darüber zu reden», sagte Trinchieri. «Es ist unglaublich, wie wir die Situation gemeistert haben. Ich weiß gar nicht, wie wir das geschafft haben.»
In solchen Momenten stehen Sport und Meisterkampf dann überhaupt nicht mehr im Fokus, stellte der sichtlich berührte Trainer klar, als er in einem Trikot von Zipser auf der Pressekonferenz sprach. «Nichts ist jetzt wichtiger, als dass Pauli wieder gesund wird und in sein normales Leben zurück kommen kann», sagte er mit zitternder Stimme.
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