Die überraschende Nominierung von Joshiko Saibou für die deutsche Basketball-Nationalmannschaft sorgt weiter für Wirbel.
Armin Andres, Vizepräsident des Deutschen Basketball-Bundes (DBB), sagte am Samstag bei «ntv.de»: «Bevor er wieder für Deutschland spielen kann, wird es ein persönliches Gespräch mit mir und unserem Sportdirektor Felix Leuer geben. Nur, wenn sich Joshiko klar von einigen Dingen, die er in der Vergangenheit geäußert hat, distanziert – dem DBB und den Teamkollegen gegenüber -, hat er eine Chance wieder zu spielen», sagte der frühere Nationalspieler Andres (62).
Der 31 Jahre alte Saibou hatte im vergangenen Jahr für Schlagzeilen gesorgt, weil er an einer Demonstration gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Berlin teilgenommen hatte. Die Telekom Baskets Bonn hatten sich daraufhin von dem Aufbauspieler getrennt, wogegen dieser geklagt hatte. Am Ende gab es eine gütliche Einigung zwischen beiden Parteien.
Zu seiner Nominierung sagte Saibou nun der Deutschen Presse-Agentur: «Ich freue mich sehr, dabei zu sein und zu helfen, mit unseren Traum Olympia anzugehen.» In den sozialen Medien war die Berufung von Saibou in den Kader von Bundestrainer Henrik Rödl heftig kritisiert worden. Der Verband sah sich daraufhin am Abend zu einer Stellungnahme genötigt. Andres erklärte, dass es bereits ein erstes vertrauliches Telefonat mit dem Spieler gegeben habe. «Dabei hat er mich davon überzeugt, dass er bereit ist, offen über die Vergangenheit zu sprechen. Wir werden uns in Hamburg hinsetzen und alles Notwendige intensiv beleuchten», sagte Andres. Die deutschen Basketballer bereiten sich in einem Trainingslager ab Montag auf den Supercup in der Hansestadt (18.-20. Juni) vor.
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