29. April 2025

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Weltverband prüft Anpassungen am Strafenkatalog für Formel-1-Fahrer

Weltverband prüft Anpassungen am Strafenkatalog für Formel-1-Fahrer

Der Präsident des Weltverbands der FIA, Mohammed Ben Sulayem, erwägt Änderungen am umstrittenen Strafenkatalog für Formel-1-Fahrer nach Feedback von Piloten.

Der Präsident des Weltverbands, Mohammed Ben Sulayem, zeigt sich offen für Änderungen am strengen Strafenkatalog für Formel-1-Fahrer. Nach konstruktivem Feedback von Fahrern aus verschiedenen Rennserien der FIA zieht er Verbesserungen zu Anhang B im Internationalen Sportkodex in Betracht. In seinen sozialen Medien äußerte Ben Sulayem, dass er als ehemaliger Rallyefahrer die Herausforderungen besser versteht als viele andere.

Im Januar hatte Ben Sulayem einen verschärften Strafenkatalog eingeführt, der unter anderem das Fluchen bestraft, da der Automobil-Weltverband einen moralischen Schaden befürchtet. Die Details sind im umstrittenen Anhang B festgehalten.

Fahrer wie der Weltmeister Max Verstappen fühlen sich durch die FIA eingeschränkt und kritisieren offen die Regelungswut des Verbandschefs. Zudem bemängeln sie die fehlende Transparenz in Bezug darauf, wofür die Bußgelder verwendet werden.

Verstappen selbst verhängte beim letzten Rennen in Saudi-Arabien einen Maulkorb gegen sich. „Ich habe natürlich meine eigene Meinung, aber das ist irrelevant. Darüber dürfen wir nicht sprechen. Negativität ist nicht erlaubt“, erklärte er.

Die Strafen für Formel-1-Fahrer werden in Anhang B mit dem Faktor vier multipliziert. Ein Pilot muss bei bestimmten Vergehen zunächst 40.000 Euro zahlen, beim zweiten Verstoß 80.000 Euro und beim dritten sogar 120.000 Euro, was auch eine einmonatige Sperre und einen Punktabzug nach sich ziehen kann.

Ben Sulayem betont, dass Anhang B ein wichtiger Bestandteil des Internationalen Sportkodex sei und entscheidend dazu beitrage, den Sport für die gesamte Sportfamilie zugänglich zu halten. „Menschen machen die Regeln und Menschen können die Regeln verbessern“, fügte er hinzu, wenige Tage vor dem Formel-1-Rennen in Miami.