28. April 2025

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Rüdiger erhält Rüge von Völler für Ausraster im Pokalfinale

Rüdiger erhält Rüge von Völler für Ausraster im Pokalfinale

Rudi Völler kritisiert Antonio Rüdiger für seinen Wutausbruch im spanischen Pokalfinale, sieht jedoch keine Sanktionen des DFB bevorstehen.

Rudi Völler hat Antonio Rüdiger wegen seines Wutausbruchs im spanischen Pokalfinale deutlich kritisiert. „Das geht nicht. Schon gar nicht als deutscher Nationalspieler. Das muss er ändern und das weiß er auch selbst; das zeigt seine öffentliche Reaktion“, äußerte der Sportdirektor der Fußball-Nationalmannschaft gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Völler deutete an, dass Rüdiger keine sportlichen Strafen des DFB im Hinblick auf die Nations League zu erwarten hat. Der Vize-Kapitän ist für das bevorstehende Finalturnier in der Nations League, das vom 4. bis 8. Juni in München und Stuttgart stattfindet, unverzichtbar.

Nach dem spanischen Pokalfinale habe sich Rüdiger am Sonntag bei Völler und Bundestrainer Julian Nagelsmann gemeldet. Das Thema wurde zudem mit DFB-Präsident Andreas Neuendorf und Geschäftsführer Andreas Rettig erörtert.

Völler betonte, dass eine Mannschaft von ihren verschiedenen Charakteren lebt. „Toni ist ein herausragender Fußballer und ein sehr emotionaler Typ, ein Kämpfer auf dem Platz. Das soll er auch bleiben“, sagte Völler, ohne konkrete mögliche Konsequenzen seitens des DFB zu benennen.

Rüdiger zeigt Reue

Rüdiger hatte im Endspiel gegen den FC Barcelona (2:3) kurz vor dem Ende der Verlängerung den Schiedsrichter beleidigt und mit einem Gegenstand beworfen, wobei es sich offenbar um einen Eiswürfel handelte. Der bereits ausgewechselte Verteidiger erhielt dafür die Rote Karte und sieht sich in Spanien möglicherweise einer langen Sperre gegenüber.

Am Morgen nach dem Spiel meldete sich Rüdiger in sozialen Netzwerken und zeigte Reue. „Es gibt keine Entschuldigung für mein Verhalten gestern Abend. Es tut mir sehr leid“, schrieb der 32-Jährige.

Ex-Stars fordern Konsequenzen

Ehemalige Spieler haben von Bundestrainer Nagelsmann Maßnahmen gegen den Innenverteidiger gefordert. „Ich finde, dass ihn der DFB suspendieren sollte. Ich würde ihn zum Endturnier der Nations League nicht einladen und würde ihn für die zwei Spiele weglassen“, äußerte der Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann im Sport1-«Doppelpass».

Auch Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus bemerkte, dass der DFB mit Rüdiger nicht nur ein Gespräch führen könne und die Angelegenheit einfach unter den Teppich kehren sollte. Matthäus forderte, dass ein Zeichen nach außen gesetzt werden müsse und plädierte dafür, Rüdiger beim Nations-League-Finalturnier auf die Bank zu setzen.

Rüdiger ist nicht zum ersten Mal negativ aufgefallen. Wegen einer Kopf-ab-Geste im Achtelfinale der Champions League gegen Atlético Madrid wurde er erst Anfang des Monats von der UEFA bestraft. Neben einer einspieligen Sperre, die für ein Jahr zur Bewährung ausgesetzt wurde, erhielt er eine Geldstrafe von 40.000 Euro.