28. April 2025

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Bochum kämpft gegen Abstieg: 1:1 gegen Union Berlin

Bochum kämpft gegen Abstieg: 1:1 gegen Union Berlin

Der VfL Bochum erzielt im Abstiegskampf ein 1:1 gegen Union Berlin und steht vor einer kritischen Situation. Sorgen um Abwehrspieler Diogo Leite nach Verletzung.

Der VfL Bochum hat im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga trotz eines späten Punktgewinns gegen Union Berlin am 31. Spieltag eine unglückliche Bilanz vorzuweisen. Nach dem 1:1 (0:1) gegen die Köpenicker könnte die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking bereits am Freitag als erster Absteiger feststehen.

Nach 134 Tagen seit dem umstrittenen Spiel gegen Union Berlin gelang Matus Bero in der 68. Minute im Nachschuss nach einem Foulelfmeter der Ausgleich für Bochum. Benedict Hollerbach hatte zuvor die Berliner, die nun seit sieben Spielen ungeschlagen sind, in der 17. Minute in Führung gebracht.

Sorgen um Diogo Leite

In der zweiten Halbzeit musste Union einige besorgniserregende Minuten überstehen, als Diogo Leite einen Schuss an den Hals bekam und längere Zeit behandelt werden musste. Der Abwehrspieler wurde schließlich auf einer Trage vom Spielfeld gebracht.

Abstieg droht am Freitag

Durch die Siege der direkten Konkurrenten, 1. FC Heidenheim und Holstein Kiel, fiel Bochum mit nur 21 Punkten nach 31 Spielen ans Tabellenende. Bei einer Niederlage am Freitag im entscheidenden Spiel gegen Heidenheim könnte der siebte Abstieg des Vereins besiegelt sein. Der Rückstand auf Heidenheim, der auf dem Relegationsplatz 16 steht, beträgt nun vier Punkte.

Ein Sieg gegen Union wäre für Bochum entscheidend gewesen, da die Berliner bereits gerettet sind. Die Nervosität des VfL war deutlich spürbar: Die Mannschaft wirkte angespannt, und Trainer Hecking hatte überraschend Cristian Gamboa anstelle des führenden Vorbereiters Felix Passlack in die Startelf berufen. Diese Entscheidung erwies sich als nicht optimal, und Gamboa wurde bereits zur Halbzeit ausgewechselt.

Der Ausgleich durch Bero

Nach einem Schuss von Tom Krauß, der nur den Pfosten traf, entschied Schiedsrichter Deniz Aytekin nach einer VAR-Überprüfung auf Strafstoß. Leopold Querfeld hatte Dani de Wit im Strafraum gefoult. Bero scheiterte zunächst an Frederik Rönnow, konnte jedoch im Nachschuss den Ausgleich erzielen.

Im ersten Durchgang hatte Bochum zwar mehr für das Spiel getan, blieb jedoch oft harmlos. Die beste Chance im ersten Abschnitt vereitelte Unions Querfeld, der einen Schuss von Jakov Medic kurz vor der Linie klärte. Die Gäste waren zuvor glücklich in Führung gegangen, als ein Volleyschuss von Hollerbach nach einer Ecke abgefälscht wurde und hinter dem regungslos stehenden VfL-Keeper Timo Horn ins Netz ging.

Keine Zwischenfälle auf den Rängen

Im Hinspiel am 14. Dezember hatte Patrick Drewes im Tor gestanden und war damals von einem Feuerzeug getroffen worden, was zu einer 25-minütigen Unterbrechung führte. Das Spiel endete 1:1, wurde später aber mit 2:0 für Bochum gewertet. Union Berlin hatte gegen diese Entscheidung Protest eingelegt, und das Schiedsgericht soll in dieser Woche entscheiden.

Die Begegnung am Sonntag galt aufgrund der angespannten Rivalität zwischen beiden Clubs und ihren Fangruppierungen als Risikospiel. Beide Seiten hielten jedoch provokante Äußerungen vor dem Duell zurück. Die Union-Fans hingegen skandierten bereits vor dem Spiel beleidigende Gesänge und entrollten ein Plakat mit einem Feuerzeug, auf dem „Feuer und Flamme für Union“ stand. Laut Polizei Bochum blieb es jedoch ruhig.