31. März 2025

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Mögliche nachträgliche WM-Goldvergabe an Wellinger aufgrund von Anzug-Skandal

Mögliche nachträgliche WM-Goldvergabe an Wellinger aufgrund von Anzug-Skandal

Andreas Wellinger könnte nach dem Anzug-Skandal der Norweger nachträglich zum Weltmeister erklärt werden, erklärte Skisprung-Chef Sandro Pertile.

Andreas Wellinger, Olympiasieger im Skispringen, könnte aufgrund des Anzug-Skandals der norwegischen Athleten nachträglich zum Einzel-Weltmeister von Trondheim erklärt werden. Dies äußerte der Rennleiter Sandro Pertile vor dem Weltcup-Finale in Planica. Während der Weltmeisterschaft in Norwegen hatte der Weltverband FIS zuvor drastische Konsequenzen ausgeschlossen.

„Wir wussten an dem Samstagabend nicht, was passiert ist. Man muss die ganze Situation verstehen und nachvollziehen, wann diese Manipulation begonnen hat. Die Entscheidungen werden dann sehr konsequent sein“, erklärte Pertile der Deutschen Presse-Agentur. Anonym veröffentlichte Videos zeigen, wie die norwegischen Springer in Anwesenheit ihres Trainers Magnus Brevig illegal ihre Anzüge manipulieren.

Für den Einzelwettbewerb auf der Großschanze wurden die mittlerweile suspendierten Athleten Marius Lindvik und Johann André Forfang disqualifiziert, nachdem die Videos veröffentlicht wurden. Eine Woche zuvor hatte Lindvik vor Wellinger auf der Normalschanze gewonnen. Sollte das Ergebnis von Lindvik nachträglich annulliert werden, würde Wellinger die Goldmedaille anstelle der Silbermedaille erhalten, während Karl Geiger von Platz vier auf den Bronze-Rang vorrücken würde.

In die Anzüge von Lindvik und Forfang wurde ein steifes Band eingenäht, um die Tragfläche in der Luft zu vergrößern. Beide Athleten bestreiten, in die Manipulation involviert zu sein. Norwegens Sportchef Jan-Erik Aalbu erklärte, dass es sich bei der Manipulation lediglich um diesen einen Wettbewerb gehandelt habe.

Die FIS hat eine externe Kommission mit der Untersuchung des Vorfalls beauftragt. „Zuerst brauchen wir Fakten auf dem Tisch“, so Pertile weiter. Die Ergebnisse der Untersuchung werden im Sommer erwartet. Bis dahin bleiben die fünf betroffenen Springer und drei Trainer suspendiert.