Die bevorstehende Weltmeisterschaft im Leichtathletik in Nanjing, China, wird von einem stark reduzierten Aufgebot des deutschen Teams begleitet. Während viele Athleten auf eine Teilnahme verzichten, wird es dennoch eine kleine Gruppe geben, die sich der internationalen Konkurrenz stellt.
Fehlende Stars
Unter den Abwesenden sind die Olympiasiegerin im Kugelstoßen, Yemisi Ogunleye, und die Weitsprung-Weltmeisterin, Malaika Mihambo. Auch Gina Lückenkemper, die Doppel-Europameisterin von 2022, und der deutsche Sprint-Rekordhalter Owen Ansah nehmen nicht an den Titelkämpfen teil. Auch internationale Stars wie der 100-Meter-Olympiasieger Noah Lyles aus den USA und die niederländische 400-Meter-Läuferin Femke Bol werden nicht dabei sein. Im Gegensatz dazu hat der schwedische Stabhochsprung-Weltrekordler Armand Duplantis beschlossen, die lange Anreise nach Nanjing auf sich zu nehmen.
Verschiebung der WM
Ursprünglich sollte die Hallen-WM 2020 stattfinden, jedoch wurde sie aufgrund der Corona-Pandemie mehrmals verschoben. Nun findet sie in einem ungeraden Jahr statt, nur zwei Wochen nach der Hallen-EM in Apeldoorn, wo Mihambo und Ogunleye erfolgreich teilnahmen.
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat Verständnis dafür, dass die Athleten ihren Fokus auf die bevorstehenden Sommerwettkämpfe legen. Sportvorstand Jörg Bügner erläutert, dass die Wettkämpfe in der Halle zusätzlichen Stress verursachen, den die Athleten vermeiden möchten.
Vorbereitung auf Tokio
Einige Athleten, wie die Hindernisläuferin Gesa Krause, haben die Hallensaison ganz ausgelassen, um sich auf Straßenläufe zu konzentrieren. Andere wie Owen Ansah haben bereits vor der EM ihre Hallensaison beendet. Das Hauptziel für viele Sportler ist jedoch die Freiluft-WM in Tokio, die im September stattfinden wird.
Max Heß und seine Medaillenchancen
Der Dreispringer Max Heß ist einer der wenigen Athleten des DLV-Teams, die an der Hallen-WM teilnehmen. Er wird am Freitag, den 4. März um 4:05 Uhr MEZ, im Wettkampf stehen. Heß hat kürzlich bei der EM mit einer Topweite von 17,43 Metern Silber gewonnen und sieht sich selbst in der Lage, den deutschen Rekord von 17,66 Metern zu brechen, der seit 1991 besteht. Er plant, seine Leistung in Nanjing zu verbessern und ist optimistisch, dass er eine Medaille gewinnen kann.
Weitere Nachrichten
Thomas Bach wird zum Ehrenpräsidenten des IOC ernannt
Ex-Tour-Sieger Vingegaard pausiert nach Sturz
Wahl des neuen IOC-Präsidenten: Sieben Kandidaten im Rennen