Nach den wiederholten Ausschreitungen von Fans hat der FC Hansa Rostock Maßnahmen ergriffen und den Verkauf von Auswärtstickets eingeschränkt. „Es kotzt mich bzw. uns einfach nur noch an, dass wir fast wöchentlich mit Themen wie zerstörten Toilettenanlagen oder anderem Inventar beschäftigt sind,“ erklärte Sebastian Eggert, der Aufsichtsratsvorsitzende des Vereins, in einer offiziellen Mitteilung.
Während des verlorenen Auswärtsspiels gegen Alemannia Aachen (1:2) am vergangenen Sonntag haben Anhänger von Hansa Sitzschalen herausgerissen und diese teilweise in den Innenraum geworfen. Zudem wurden Sanitäranlagen erheblich beschädigt. Die Polizei hat eine Strafanzeige wegen Sachbeschädigung erstattet und Ermittlungen eingeleitet. Hansa muss erneut mit einer Strafe des Deutschen Fußball-Bunds rechnen.
Eggert, der seit 2003 Mitglied des Vereins ist und lange Zeit als Ultra-Vorsänger tätig war, betonte: „Es besteht kein Zweifel daran, dass hier und jetzt Schluss sein muss. Es wird nicht nur darauf ankommen, wie die offiziellen Gremien des Vereins dieses Problem angehen, sondern vor allem darauf, wie die Fanszene darauf reagiert und diesem Mist ein Ende bereitet.“ Auch im Heimspiel gegen Dynamo Dresden sowie bei einem Auswärtsspiel gegen Waldhof Mannheim kam es zu Ausschreitungen.
Um zukünftige Vorfälle zu verhindern, dürfen ab sofort nur Vereinsmitglieder Tickets für die kommenden Auswärtsspiele erwerben, wobei jede Person nur eine Karte kaufen kann. Dies gilt ebenfalls für Bestellungen von Fanclubs, die ebenfalls nur von Vereinsmitgliedern durchgeführt werden können.
Des Weiteren behält sich die Vereinsführung das Recht vor, weitere Maßnahmen zu ergreifen. Nach jedem Auswärtsspiel wird entschieden, ob das Verhalten der Fans die Fortführung der Auswärtsspiele zu diesen Bedingungen rechtfertigt oder ob die Maßnahmen verschärft werden. Dies könnte auch bedeuten, dass keine Karten mehr abgerufen oder das nächste Kontingent an Auswärtstickets zurückgegeben wird.
Berichten zufolge entstand beim Spiel in Aachen ein Schaden von rund 50.000 Euro, und der Verein plant, sich die Kosten für die Reparaturarbeiten von den Rostocker Fans zurückzuholen. Hansa kündigte an, die Kosten für die verursachten Schäden an die identifizierten Randalierer weiterzuleiten. Sollte es sich um Vereinsmitglieder handeln, werden diese ausgeschlossen.
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