Nach seinem bemerkenswerten Sieg im Regenchaos von Melbourne und der Ablösung von Max Verstappen an der Spitze der Weltmeisterschaft nutzte Lando Norris jeden Augenblick seines Erfolgs aus. Besonders der Druck, dem er in der spannenden Schlussphase des Großen Preises von Australien standhielt, erfüllte ihn mit Stolz. „In einem Moment kann alles vorbei sein“, erklärte Norris. „Aber dass es so stressig ist, macht es noch schöner.“
Der 25-jährige Brite bestand den ersten von insgesamt 24 WM-Läufen mit einem Vorsprung von 0,895 Sekunden vor Verstappen, als er mit seinem McLaren die Ziellinie überquerte. „Es ist das erste Rennen. Ich muss es nächstes Wochenende wiederholen und immer weiter“, sagte Norris nach seinem fünften Sieg in seiner Karriere. Der nächste Teil des WM-Kampfs steht bereits am kommenden Sonntag in Shanghai an.
Ein chaotisches Rennen
Der Saisonstart im Albert Park war geprägt von Unfällen, dem Ausscheiden von 6 von 20 Fahrern und nahezu konstanten Safety-Car-Phasen. Die Piloten hatten es mit einem dramatischen Temperatursturz und Regen zu kämpfen, der sowohl zu Beginn als auch in der Schlussphase des Rennens den ohnehin schwierigen Kurs noch rutschiger machte.
Selbst Verstappen, ein erfahrener Regenfahrer, geriet aufgrund seiner Reifenwahl kurzzeitig in Panik. Dennoch konnte er mit Platz zwei zufrieden sein. „Das sind 18 Punkte mehr als im letzten Jahr hier. Die nehme ich mit“, erklärte der viermalige Weltmeister, der im Jahr 2024 nicht das Ziel erreicht hatte.
Glückliche Gesichter
Zu den weiteren glücklichen Fahrern gehörte George Russell, der Dritter wurde, sowie sein neuer Teamkollege Andrea Kimi Antonelli. Der 18-Jährige, der als zweitjüngster Fahrer in der Geschichte der Formel 1 Punkte erzielte, landete auf Platz vier, nachdem er eine fünf Sekunden Strafe kassiert hatte, die später aufgehoben wurde. „Ich kann mich über den Verlauf meines ersten Formel-1-Rennens wirklich nicht beschweren“, sagte Antonelli.
Enttäuschung für die Neulinge
Von den sechs Rookies, die in ihre erste Saison als Stammfahrer starteten, schafften es vier nicht ins Ziel, darunter Isack Hadjar, der in der Einführungsrunde mit seinem Racing Bull in die Streckenbegrenzung krachte.
Nico Hülkenberg hingegen, der von Platz 17 gestartet war, schaffte es überraschend auf Platz sieben und sammelte Punkte. „Es ist Balsam für die Seele“, sagte der 37-Jährige und betonte, dass sein Team keine Fehler gemacht habe.
Ferraris Schwierigkeiten
Die beiden Ferrari-Piloten, Lewis Hamilton und Charles Leclerc, enttäuschten hingegen. Hamilton belegte Platz zehn und bezeichnete das Rennen als sehr schwierig. „Das Auto war heute ganz schwer zu fahren“, gab er zu. Leclerc wurde nur Achter. Teamchef Frédéric Vasseur äußerte sich unzufrieden über die Ergebnisse.
Ein enttäuschter Heimfahrer
Oscar Piastri, der ebenfalls auf ein Heimsieg hoffte, fuhr hinter Norris, wurde jedoch angewiesen, nicht zu überholen, und rutschte später über das Gras, was seine Chancen auf den Sieg in seiner Heimatstadt ruinierte. „Meine eigene Schuld, deshalb bin ich absolut enttäuscht“, sagte Piastri.
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