17. März 2025

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Bayern München bleibt ohne Sieg: Druck im Titelkampf steigt?

Bayern München bleibt ohne Sieg: Druck im Titelkampf steigt?

Bayern München erzielt nach zwei Siegen in der Champions League nur ein Unentschieden in der Bundesliga gegen Union Berlin, während der Druck im Titelkampf steigt.

Die Situation war für Bayern-Anführer Joshua Kimmich etwas zu viel. Im ZDF-Sportstudio äußerte der 30-Jährige auf die Frage nach dem zweiten Spiel in Folge ohne Sieg: „Das Zittern, das glaube ich nicht, dass wir das bekommen.“ Dennoch war Kimmich leicht verärgert: „Wir waren nicht so gut wie in den Spielen zuvor.“

Nach zwei beeindruckenden Auftritten in der Champions League gegen Bayer Leverkusen enttäuschte Bayern in der Bundesliga gegen zwei Abstiegskandidaten. Zuerst unterlagen sie 2:3 gegen Bochum und anschließend erreichten sie lediglich ein 1:1-Unentschieden gegen Union Berlin. Sportvorstand Max Eberl bezeichnete das Unentschieden nach dem Spiel in Berlin als „sehr ärgerlich“, insbesondere angesichts der Dominanz, die Bayern während des Spiels hatte.

Die Bayern verpassten es, eine Vorentscheidung im Meisterschaftsrennen zu treffen. Viel wahrscheinlicher als eine Meisterflatter ist ein gewisser Druckabfall nach den Highlights in der Champions League, auch wenn die Bayern dies nicht als Ausrede akzeptieren möchten. Torschütze Leroy Sané sagte bei Sky: „Es war unser Ziel, heute drei Punkte zu holen, das hat leider nicht funktioniert.“

Das Spiel in Berlin war für eine Mannschaft, die müde wirkte, eine Herausforderung: eine hitzige Atmosphäre, ein schwieriger Platz und ein tief stehender Gegner. Eberl stellte fest: „Dass das nicht leicht ist hier an der Alten Försterei, das war uns klar.“ Trotz einer frühen Führung gab Bayern die Kontrolle des Spiels nach sieben oder acht Minuten wieder aus der Hand.

Bei den Münchnern herrschte jedoch keine große Beunruhigung. Trainer Vincent Kompany sagte: „Natürlich sind wir enttäuscht, wenn wir nicht die drei Punkte holen. Ich bin schon lange genug im Fußball, um zu wissen, dass dies keine schlechte Auswärtsleistung war.“ Bayern hatte 80 Prozent Ballbesitz und 18 Torschüsse, aber Union-Trainer Steffen Baumgart bemerkte, dass Bayern nicht viele klare Torchancen hatte.

Der Ausgleich fiel durch einen Fehler von Jonas Urbig, dem Ersatz für Manuel Neuer. Eberl sagte, dass er sich keine Sorgen um den 21-Jährigen mache. Neuer, der an der Wade verletzt ist, könnte nach der Länderspielpause gegen St. Pauli wieder spielen. Eberl betonte, dass Neuer eine entscheidende Rolle für das Team spielt.

Die Vertragsverlängerungen von Kimmich, Jamal Musiala und Alphonso Davies wurden bereits in den letzten Wochen geklärt. Auch bei Sané und anderen Spielern könnte es bald Neuigkeiten geben. Eberl scherzte, dass es unwahrscheinlich sei, während der Länderspielpause bedeutende Ankündigungen zu machen.

Der Vorsprung der Bayern an der Tabellenspitze bleibt vorerst komfortabel, da der Titelverteidiger Leverkusen ebenfalls mit Konstanzproblemen zu kämpfen hat. Eberl stellte klar: „Die Meisterschaft entschieden? Man hört das zwar allenthalben. Aber wir müssen die Punkte noch machen, um sie zu entscheiden.“

Die Münchner ließen zwei Chancen aus, um die Meisterschaft vorzeitig zu sichern und den Fokus auf das große Ziel zu richten: das Champions-League-Finale im eigenen Stadion am 31. Mai. Kimmich hat den genauen Termin offenbar noch nicht im Kopf, da noch viele sportliche Herausforderungen bevorstehen. Er sagte mit einem Lachen: „Was ist da? Ist das das Finale?“ und fügte hinzu, dass sie sich zuerst auf das Viertelfinale gegen Inter Mailand am 8. und 16. April konzentrieren.