Der ehemalige Präsident des Biathlon-Weltverbandes, Anders Besseberg, der wegen schwerer Korruption zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt wurde, hat nun auch vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) eine Niederlage erlitten. Laut einer Mitteilung des Weltverbands IBU und seiner zuständigen Integrity Unit wird Besseberg lebenslang von allen Funktionen im Biathlon-Sport ausgeschlossen.
Urteil des CAS
Das CAS stellte fest, dass Besseberg über einen längeren Zeitraum unethisches Verhalten an den Tag gelegt hat, einschließlich der Annahme unangemessener Geschenke und Vorteile. Zudem wurden ihm schwere Integritätsverletzungen vorgeworfen.
Hintergrund der Entscheidung
Berichten aus norwegischen Medien zufolge fand im vergangenen Jahr eine Anhörung vor dem CAS in Lausanne statt. Dabei spielte Material aus dem norwegischen Prozess in Hokksund eine zentrale Rolle, das als Beweis anerkannt wurde.
Korruptionsvorwürfe
Besseberg wurde im April 2024 in seiner Heimat zu drei Jahren und einem Monat Haft verurteilt. In neun von zehn Anklagepunkten wurde der 79-Jährige, der von 1993 bis 2018 IBU-Präsident war, für schuldig befunden. Ihm wird vorgeworfen, jahrzehntelang Doping im russischen Team vertuscht zu haben und dafür Bestechungsgelder, Luxusuhren, Jagdausflüge und Prostituierte angenommen zu haben.
Berufung gegen das Urteil
Besseberg hat gegen seine Verurteilung Berufung eingelegt. Diese wird laut norwegischen Medien am 24. April vor dem Berufungsgericht in Borgarting verhandelt.
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