Max Verstappen musste am ersten Tag des Formel-1-Saisonstarts in Melbourne feststellen, dass seine Befürchtungen berechtigt waren. Der 27-jährige Niederländer konnte im neuen Red Bull in beiden Trainingssessions nicht die besten Zeiten erreichen. Besonders im schnelleren Nachmittagstraining (Ortszeit) fehlten ihm über eine halbe Sekunde auf den ersten Platz. Dies resultierte in einem enttäuschenden siebten Platz für den Titelverteidiger, der zuvor erklärt hatte: „Ich weiß, dass wir im Moment nicht die Schnellsten sind. Wir müssen Geduld haben.“
Leclerc Führt die Zeitenliste an
Die Tagesbestzeit sicherte sich Charles Leclerc im Ferrari. Er war um mehr als eine Zehntelsekunde schneller als die beiden Fahrer des Konstrukteurs-Weltmeisters McLaren. Der Australier Oscar Piastri, der sich einen Heimsieg beim Großen Preis von Australien wünscht, belegte den zweiten Platz, während sein Teamkollege Lando Norris den dritten Platz erreichte. Zum Mittag hatte Norris sogar die schnellste Runde gedreht, was die Schnelligkeit des neuen Modells bestätigte. Ein klarer Vorsprung war jedoch nicht zu erkennen, wie von einigen erwartet.
Überraschende Ergebnisse im Training
Die Auswertung der Ergebnisse war zunächst schwierig. In der ersten Einheit zeigte Carlos Sainz, der nun im Williams fährt, eine starke Leistung und belegte den zweiten Platz. Im zweiten Training überraschten die Racing Bulls mit Yuki Tsunoda auf Platz vier und Neuling Isack Hadjar auf Rang sechs, was sie vor Verstappen und direkt hinter dem Rekordweltmeister Lewis Hamilton im zweiten Ferrari brachte.
Hamilton Steigert Sich, Hülkenberg überrascht
Der 40-jährige Lewis Hamilton wurde besonders im Albert Park Circuit von den Kameras verfolgt. Nach einem zwölften Platz in der ersten Session verbesserte er sich im zweiten Training auf den fünften Platz, hatte jedoch noch über vier Zehntelsekunden Rückstand auf Leclerc. Hamilton hofft, mit der Scuderia eine neue Ära einzuleiten und seinen achten Titel zu gewinnen, was ihn zum alleinigen Rekordweltmeister machen würde, da er derzeit mit Michael Schumacher diesen Titel teilt.
Aus deutscher Perspektive sorgte Nico Hülkenberg im zweiten Training für eine Überraschung. Der 37-Jährige verbesserte sich im Sauber von Platz 18 in der ersten Einheit, die von einem Unfall seines Haas-Nachfolgers Oliver Berman geprägt war, auf den achten Platz.
Weitere Nachrichten
Laura Müller: Erste Renningenieurin der Formel 1 macht Geschichte
Norris erzielt Bestzeit beim Formel-1-auftakt in Melbourne
Ralf Schumacher kritisiert Sebastian Vettels Bemerkung über alte weiße Männer